Das Meisterstück?

28. April 2023, 20:14 Uhr

Dawid Januszewski spielte mit der SG Rommerz das Topspiel der A-Liga Schlüchtern gegen den SV Niederzell und erzielte ein Traumtor zum 3:0. © Oliver Mueller

Das Rennen um die Meisterschaft in der A-Liga Schlüchtern scheint entschieden. Tabellenführer SG Rommerz fegte im Topspiel Verfolger SV Niederzell sage und schreibe mit 6:0 (2:0) vom Platz. Bei nun sechs Punkten Vorsprung und dem gewonnen direkten Vergleich scheint die Entscheidung (fast) schon gefallen.

„Im Fußball ist immer alles erst dann entschieden, wenn auch rechnerisch nichts mehr anbrennen kann. Trotzdem kann ich mir nur schwer vorstellen, dass wir uns das noch nehmen lassen. Und wenn, dann hätten wir auch nicht verdient“, sagte der Rommerzer Trainer Stefan Roedel, der vor dem Spiel in der Ansprache an seine Mannschaft einen 6:0-Erfolg prophezeit hatte.

„Das stimmt tatsächlich. Er hat gesagt, dass wenn wir unser Spiel durchziehen, einen solch klaren Sieg feiern können“, bestätigte Dawid Januszewski, der mit einem Traumtor die Krönung auf den klaren Sieg setzte. 22 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Januszewski aus annähernd 30 Meter volley Richtung Torwinkel.

„Niederzell hat das zu Beginn richtig gut gemacht, war in den ersten 10, 15 Minuten das bessere Team. Aber das haben wir in Kauf genommen, denn wir wollten blitzschnell umschalten und kontern“, sagte Roedel. In die Karten spielte Rommerz allerdings ein umstrittener Elfmeterpfiff. Kurz vorher hatte der Referee ein Handspiel nicht geahndet, dafür sah er im Zweikampf von Konyschew gegen Ruppert ein Foulspiel.

Der Elfer brachte das 1:0 und keine drei Minuten später war das Spiel quasi gelaufen, als Marius Melchiors den durchgebrochenen Januszewski nur per Notbremse zu stoppen konnte. Ab diesem Moment war das Rommerzer Spiel auch tatsächlich die sechs Euro wert, die die Hausherren für ein gegrilltes Leberkäse-Brötchen veranschlagt hatten.

Bei Niederzell läuft derweil aktuell nichts mehr zusammen. Neben dem Feldverweis verloren die Gäste auch noch DanielKeim und Kapitän Nicolas Kluson verletzt. Keim verdrehte sich das Knie, Kluson trat ein Rommerzer im Fallen unglücklich auf das Sprunggelenk.

„Es werden immer mehr Leute, die wir ersetzen müssen.Die Lage ist wirklich bitter“, war auch Niederzells Trainer Maik Weidlein nachher ratlos. Er musste beim Schlager unter anderem Dennis Madaus (Urlaub), Marco Schlichting (krank) und Philipp Depta (verletzt) ersetzen.

„Wir hatten die erste Viertelstunde wirklich im Griff. Dann bekommst du den Elfmeter gegen dich, der wirklich keiner war, kriegst kurz danach die berechtigte Rote Karte. Zur Pause hatten wir uns viel vorgenommen und gefühlt 10 Sekundne nach wiederbeginn macht Rommerz dann so ein Tor des jahres. Dann läuft das eben manchmal so, wie es für uns gelaufen ist“, so Maik Weidlein. Geht es jetzt nur noch um Rang zwei? „Es wird unsere Aufgabe sein, diesen Platz ins Ziel zu retten.“

Statistik SG Rommerz: Merz; Bürgel, Klug, Heil, Häuser, Breunung (46. Engebrecht), Januszewski, Leitschuh (70. Achterling), Auerbach, Etzel, Ruppert. SV Niederzell: Lotz; Kluson, Konyschew, Bernt, Melchiors, T. Keim, Moritz, D. Keim (34. Schmidt), Conde, Yamuk (28. Comes), Egner. Schiedsrichter: Stefan Ziegler (SV Salmünster). Zuschauer: 230. Tore: 1:0 Maximilian Leitschuh (23., Foulelfmeter), 2:0 Lukas Klug (41.), 3:0 Dawid Januszewski (46.), 4:0 Jascha Etzel (66.), 5:0 Nils Engebrecht (68.), 6:0 Michael Ruppert (74.). Zehn-Minuten-Zeitstrafe: Michael Ruppert (Rommerz, 75.). Rote Karte: Marius Melchiors (Niederzell) wegen einer Notbremse (26.).

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