Eine Gelb-Rote Karte, die ihres Gleichen sucht

04. Mai 2023, 20:22 Uhr

Schiedsrichter Dominic Dylka zeigte Gelb-Rot und sorgte damit für viel Frust bei der SG Klei/Hun/Doh. © Memento36

Die SG Ehrenberg hat einen heftigen Dämpfer im Abstiegskampf erlitten und trotz Überzahl gegen den direkten Konkurrenten aus Kleinalmerode, Hundelshausen und Dohrenbach verdient mit 1:2 (1:1) vor heimischem Publikum verloren.

Nach dem 3:2-Sieg gegen Lichtenau am Sonntag, sah Ehrenberg-Trainer Meik Voll keinerlei Veranlassung, etwas an seiner Startelf zu verändern. Anders die Gäste, die die 0:2-Niederlage in Flieden am Maifeiertag teuer bezahlen mussten: Mittelstürmer Florian Baldauf fehlte in Seiferts gesperrt, das Trio Franz Matezki, Fabian Winter und Rinor Murati konnte verletzt nicht auflaufen.

Wegen Zeitspiels Gelb-Rot beim Stand von 1:1

Und auch diesmal dezimierte sich der Gast selbst – auf spektakuläre Art und Weise: Rechtsverteidiger Jonas Oppermann sah kurz vor Pausenpfiff wegen eines Handspiels, das auch noch einen Elfmeter und damit den Ausgleich durch David Wollny nach sich zog, Gelb. Warum Oppermann dann nach 56 Minuten einen Einwurf einfach nicht ausführen wollte und eine gefühlte halbe Minute mit Ball in der Hand dastand, ohne zu werfen, wird sein Geheimnis bleiben. Schiedsrichter Dominic Dylka hatte irgendwann die Faxen dick, pfiff und gab ihm die zweite Gelbe Karte.

Die Gästezuschauer waren außer sich, doch Dylka blieb keine Wahl, da ein solches Zeitspiel eben zwingend mit Gelb zu bestrafen ist. Dass Dylka das Regelwerk beherrscht, zeigte die Fortsetzung, denn im Gegensatz zum „falschen Einwurf“ blieb immerhin ein anderer Spieler der Gastmannschaft die Gelegenheit, den Einwurf auszuführen. Ab da hatte Dylka in dem zuvor intensiv, aber fair geführten Spiel Schwerstarbeit zu erledigen. Jede seiner Entscheidungen wurde diskutiert. Er verlor aber nicht den Überblick und bewies auch bei den persönlichen Strafen ein glückliches Händchen.

Der Ärger der Gästefans verflog aber spätestens, als Alexander Bazzone das Spiel für sein Team entschied: Dank einer puren Willensleistung legte er ein Solo quer durch die Abwehrreihe der Ehrenberger hin und spielte am Ende gar noch Keeper Simon Voll aus. Bazzone hatte auch schon das 1:0 erzielt, als sich Ehrenbergs Defensive bei einem langen Ball gründlich verschätzte und Bazzone sich die Ecke aussuchen durfte. Ehrenberg hingegen ließ vieles vermissen, was es im Abstiegskampf braucht. Erst nach Bazzones zweitem Treffer warf die Voll-Elf alles nach vorne. Es nutzte nichts.

Die Statistik: SG Ehrenberg: Voll; Hartung, Dinkel, Keidel (68. Kemmerzell), Jestädt– Scheffler (51. Hillenbrand), Beck – Meister (86. Toppmöller), Bambey, Bublitz – Wollny. SG Klei/Hun/Doh: Behnke; Oppermann, Demus, Rippel, Krumbein – Lange, Bazzone – Grote, Weka, Schäfer – Beyazit. Schiedsrichter: Dominic Dylka (SG Kiebitzgrund). Zuschauer: 160. Tore: 0:1 Alexander Bazzone (31.), 1:1 David Wollny (45., Handelfmeter), 1:2 Alexander Bazzone (78.). Gelb-Rote Karte: Jonas Oppermann (56., Klei/Hun/Doh.).

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