"Zum Glück haben wir dann noch das 2:1 gemacht. Im Moment sind wir in einer schwierigen Phase, da zäheln vor allem die drei Punkte", konstatierte Borussen-Coach Oliver Bunzenthal. Das 2:1 machte Marcel Trägler mit einem trockenen Schuss von halbrechts ins linke Eck (79.). Erst hatte Jerkovic, der diesmal nur eingewechselt wurde, einen Freistoß gefordert, den er nicht bekam, dann war Dimitrijevic gedankenschnell und spielte den Torschützen frei.

Die Führung hatte Mark Jaksch mit der ersten Chance im zweiten Durchgang erzielt. Nach einer Ecke war die BC-Defensive ungeordnet, den zweiten Ball spielte Cino Schwab auf Jaksch und der sträflich freie Kapitän schlenzte den Ball klasse ins rechte Eck (60.). Da BC bis dato nur mit Verteidigen beschäftigt war, dachten die meisten Borussen-Anhänger, dass es jetzt noch deutlich wird. Pustekuchen. Vielmehr glich die Elf von Ex-Borusse Wolfgang Zientek mit dem ersten vernünftigen Angriff aus: Yegül spielte Kouay frei, der mit der Brust den Ball über die Linie bugsierte (67.). Trägler nutzte anschließend eine von drei Möglichkeiten zum entscheidenden Treffer, von BC kam nichts mehr.

Schon in der ersten Halbzeit waren die Borussen drückend überlegen, allerdings fehlte es im entscheidenden Spieldrittel an Gradlinigkeit, Genauigkeit und Schnelligkeit. Bezeichnend, dass es aus dem Spiel heraus nur zwei Torchancen gab. Einmal knallte Poredski den Ball nach tollem Anspiel Reiths knapp am linken Pfosten vorbei (28.). Noch größer war die Chance auf sein fünftes Tor im dritten Spiel hatte Poredski neun Minuten später, allerdings konnte Gästekeeper Rega den Kullerball zur Ecke klären. Ansonsten wurde der SCB immer mal wieder nach Standards gefährlich - von denen es unzählige gab. Milankovic fand zweimal seinen Meister im starken Rega (23., 33.).

Jetzt sind die Borussen erst einmal spielfrei, bevor es in zwei Wochen gegen Eschwege geht. Gott sei Dank mag sich mancher Borusse denken, denn gegen die Nordhessen kann diesmal ein Gegner erwartet werden, der sich nicht nur auf das Verteidigen beschränkt und den Fuldaern mehr Raum gibt, um die eigenen Stärken auszuspielen.

Borussia Fulda: Wolf - Dimitrijevic, Schad (58. Jerkovic), Milankovic, Schwab - Jaksch, Krause - Trägler, Marius Müller (58. Jonathan Müller), Reith - Poredski.
BC Sport Kassel: Rega - Feldmann (59. Yegül), Saiti, Ghebramlak, Dietrich - Metzner, Gül - Kouay, Schan, Al Omari (82. Menzel) - Murawski.
Schiedsrichter: Wiebke Schneider (Brachttal).
Zuschauer: 500.
Tore: 1:0 Mark Jaksch (60.), 1:1 Karim Kouay (67.), 2:1 Marcel Trägler (79.).
Gelb-Rote Karte: Viktor Schan (87., BC Sport).