Evergreen steht: SVS siegt gegen tapfere SGSR

11. Mai 2023, 21:22 Uhr

Die SG Soisdorf/Rasdorf um Tobias Ernst (links) bot dem SV Steinbach um Jannis Kehl einen Kampf. In dieser Szene erobert Ernst den Ball, letztlich siegten Kehl und Co. problemlos. © Memento36

Der Evergreen steht! Erwartungsgemäß hat Hessenligist SV Steinbach das Halbfinale im Bitburger-Kreispokal Lauterbach/Hünfeld gegen A-Ligist SG Soisdorf/Rasdorf für sich entschieden und darf sich nun im Endspiel mit dem Hünfelder SV messen.

„Willkommen zum Spiel des David gegen den Goliath.“ Mit jenen Worten begrüßte Stadionsprecher Angelo Jost die Zuschauer. Und Jost machte damit deutlich, wie klar die Rollen verteilt waren. Exakt drei Schüsse brachte Soisdorf/Rasdorf auf den Kasten von Alexander von Butler – und zumindest vor der Halbzeit lag dabei für einen Moment der Ausgleich in der Luft. Felix de Kruijff und Elias Stark brachten aber nicht genug Dampf hinter den Schuss. Ansonsten war es das erwartete Spiel. Steinbach bestimmte Ball und Gegner, versuchte Lücken zu finden und Torchancen zu kreieren.

Doch der Außenseiter machte es vor der Halbzeit gut, stand defensiv taktisch sauber und so musste selbst Keeper Marco Eifert nicht allzu oft eingreifen. Blöd aus Sicht des A-Ligisten war einzig, dass der SVS schon nach vier Minuten durch Petr Paliatka jr. in Führung ging. Offensiv ging Soisdorf/Rasdorf selbstredend die Gefahr und Entlastung ab. Ein Routinier, wie der verletzt fehlende Dominik Will, hätte den jungen Wilden gut zu Gesicht gestanden.

SV Steinbach erreicht Pokalfinale nach Sieg gegen SG Soisdorf/Rasdorf

Nach Wiederbeginn ließ die Kraft merklich nach und die Elf von Daniel van Thiel hatte wesentlich mehr Mühe mit dem Hessenligisten, der in regelmäßigen Abständen das Ergebnis nach oben schraubte. Dabei setzte Steinbach auf ein bewährtes Muster, denn Petr Kvaca, Leon Wittke mit dem ersten Ballkontakt, Max Stadler und Fabian Göb mussten allesamt nur am langen Pfosten einschieben. Die Tatsache, dass Steinbach noch vier Mal Aluminium traf, zeigte die Kräfteverteilung.

Für die SGSR war‘s dennoch ein gelungener Tag. „So oft kommt die Möglichkeit für uns nicht, sich mit einem Hessenligisten zu messen. Es hat Spaß gemacht, zumal wir es lange gut verteidigt haben. Die Beine wurden mit der Zeit schwer, ansonsten hätten wir vielleicht das eine oder andere Tor vermeiden können“, sagte Kapitän Christoph Orthey, der sich mit seinen Nebenleuten über einen Gutschein über fünf Kisten Bier freuen durfte, den Pokalspielleiter Bernd Kraft überreichte.

SVS-Stürmer Stadler, gebürtiger Rasdorfer, war indes einfach froh, dass sein Team das Endspiel erreichte: „Es ist schwierig gegen einen Gegner zu spielen, der mit elf Leuten hinten drin steht. Wir schießen zwei Eier-Tore und dann geht es. Nach der Pause haben wir einen Tick präziser gespielt.“ Für Steinbach steht nun der Evergreen gegen Hünfeld an. Gespielt werden soll das Endspiel am 31. Mai. Turnusmäßig dann in Hünfeld, da das letzte Finale 2018 in Steinbach ausgetragen wurde.

Die Statistik: SG Soisdorf/Rasdorf: Eifert; Schiffhauer, M. Ziegler, Cl. Wald, Schuhmann – Orthey, Stark – Sondergeld, Ernst, Streber – de Kruijff (B. Ziegler, Peter, Budenz). SV Steinbach: von Butler; Hildenbrand, Bott, F. Wiegand – Budesheim, Kehl, Uth, Göb, Hütsch – Paliatja jr., Stadler (Reith, Kvaca, Wittke). Schiedsrichter: Christoph Hein (VfL Eiterfeld). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Petr Paliatka jr. (4.), 0:2 Petr Kvaca (53.), 0:3 Leon Wittke (62.), 0:4 Max Stadler (66.), 0:5 Fabian Göb (78.).

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