„Germania und Borussia in der Kreisoberliga hat Strahlkraft“

19. Mai 2023, 18:55 Uhr

Timo Peikert (Dritter von links) hat die Germanen aus einem sicheren Absteiger in einen KOL-Kandidaten entwickelt. © Charlie Rolff

Das Spiel, das die Meisterschaft in der A-Liga Fulda entscheiden kann. Das Stadtduell zwischen Germania Fulda und Borussia Fulda (Samstag, 18 Uhr) elektrisiert seit Monaten und dürfte für vierstellige Zuschauerzahlen sorgen.

Zwei Punkte beträgt der Rückstand von Germania Fulda auf Tabellenführer und Stadtrivale Borussia . Gewinnen die Borussen das Duell, stehen sie als Meister der A-Liga Fulda fest. Alle anderen Ergebnisse würden die endgültige Entscheidung zwar vertagen, jedoch für eine klare Vorentscheidung sorgen.

Dass das Stadtderby zur Entscheidung in der Meisterschaft führen kann, flackerte schon eine ganze Weile am Horizont. Wie groß ist die Vorfreude ein Tag vor dem Spiel?

Die ist sehr groß. Wir sind froh, dass wir pressetechnisch Stand halten konnten und der Abstand nicht auseinanderging, als bekannt wurde, wie entscheidend dieses Spiel werden könnte. Wir fühlen uns gut gerüstet und die Motivation ist groß genug. Für den Trainer sind das die einfachsten Spiele, weil man nicht viele Worte verlieren muss. Jeder weiß, worum es geht.

Beide Vereine leisteten sich in den vergangenen Wochen Ausrutscher. Hatten Sie die Befürchtung, die Meisterschaft könnte sich schon vorher entscheiden und das Duell Brisanz verlieren?

Jein. Mir hat unsere Leistung in Oberrode gefallen, dort haben wir den Grundstein gelegt. Dass das schonmal anders ausgehen kann, hat man in der Woche davor gesehen. Wir haben nur unser Spiel gegen den Türkischen SV verloren, was ich aber auch nicht bewerten möchte, weil was da auf und außerhalb vom Platz abging, hatte nichts mit Fußball zu tun. Manche Spiele haben den Eindruck erweckt, als würden wir ein bisschen wackeln, aber der Ansatz war schon vernünftig.

Für Sie als ehemaligen Borussen dürfte die Bedeutung der Partie kaum zu überbieten sein?

Natürlich nicht. Ich habe viele Jahre dort gespielt, das bleibt nicht ohne Überbleibsel und ist etwas Besonderes. Nach dem Thema SG Barockstadt hat der Verein ein anderes Gesicht bekommen. Ich finde es klasse, dass die Leute dort übernommen haben und den Verein am Leben halten.

Stadtderby um die Meisterschaft: Germania Fulda trifft auf Borussia

Was spricht dafür, dass Germania Fulda das Spiel gewinnen wird?

Zuhause gehen wir immer auf Sieg und die Jungs haben Bock auf Heimspiele. Wenn wir das Spiel gegen den Türkischen SV ausklammern, sind wir zuhause seit 15 Monaten ohne Punktverlust.

Adrian Happe ist rechtzeitig wieder fit geworden. Ein wichtiges Puzzleteil für Samstag.

Er ist in Behandlung bei den Physiotherapeuten und wird für die Spiele fit gemacht. Gegen Oberrode haben wir wieder gesehen, wie wichtig er für uns ist. Er geht bei dem zweiten Tor nach, wo andere abschalten. Das ist der große Unterschied bei ihm.

Sie haben einen sicheren Absteiger in einen Kandidaten für die Kreisoberliga entwickelt. Hätten Sie bei Ihrem Amtsantritt gedacht, dass diese Entwicklung so schnell vonstatten gehen würde?

Gehofft ja, gedacht eher nicht. Wir haben uns gedacht, dass einfach jeder kann und sind das Experiment angegangen. Man hat früh gefühlt, dass wir die Klasse locker halten werden. Manchmal geht es darum, den Jungs den richtigen Plan an die Hand zu geben, damit sie sich keinen Kopf machen müssen. Vor der Saison war das Ziel, unter die ersten Fünf zu kommen und wir haben uns entsprechend verstärkt. Dass die Jungs, die jung und noch nicht so erfahren sind, so einschlagen, hätten wir nicht gedacht. Aber die Jungs haben richtig Bock auf Fußball.

Was wäre für Sie das optimale Szenario?

Optimal wäre es, wenn beide Vereine hochgehen. Am besten natürlich, wenn wir direkt aufsteigen. Germania und Borussia in der Kreisoberliga hat, ohne den anderen Vereinen zu nahezutreten, eine gewisse Strahlkraft. Auch, wenn es nur die achte Liga ist.

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