Es war ein Fußballfest. Bereits seit Oktober liefen bei Germania Fulda die Planungen für das mit Spannung erwartete Spiel, am Spieltag arbeiteten die Helfer den ganzen Tag, um den 1500 Zuschauern den passenden Rahmen für das Spitzenspiel zu bieten. Und auch die Schiedsrichter-Konstellation hatte wenig mit klassischem Fußball in der A-Liga gemeinsam: Schiedsrichter Lars Köpsel bekam zur Unterstützung zwei Assistenten an die Linie gestellt, um kritische Situationen so gut wie möglich zu lösen.

A-Liga Fulda: Borussia Fulda gewinnt Stadtderby und ist Meister

Kritisch wurde es allerdings selten. Dafür begeisterten die Fans von Borussia Fulda mit einer Choreographie vor dem Anpfiff, unterstützten ihre Mannschaft mit Fahnen, Trommeln und Dauergesang. Alles, außer typisch A-Liga. Die Fans stürmten auf den Rasen und jubelten mit den Spielern über den Aufstieg in die Kreisoberliga.

Auf dem Rasen bestimmten nach einem verhaltenen Start in die Partie die Borussen das Geschehen, offensiv vorstellig wurden die Germanen lediglich nach 27 Minuten, als Torjäger Adrian Happe einen Kopfball neben das Tor setzte. Anders die Gäste, die durch einen Freistoß von Marko Curic in Führung gingen und kurz vor der Halbzeitpause den zweiten Treffer durch Hysen Haxhiu, der einen weiteren Standard von Curic ins Tor köpfte, nachlegten.

Germania Fulda gelingt der Anschluss

Die Hausherren waren nach dem Seitenwechsel entsprechend darum bemüht, den schnellen Anschluss zu erzielen, machten mehr Druck und hatten Pech, dass Enno Hoyndorf nach einer Ecke nur die Latte traf (51.) und wenig später Happe an Borussen-Keeper Andrei-Manuel Boureanu scheiterte (55). Besser machte es Shpend Bravina, der eine Flanke stark gegen die Laufrichtung von Boureanu ins Tor köpfte (62.). Direkt nach dem Anstoß jubelte aber wieder die Borussia, Curic schoss von der Mittellinie direkt drauf. Den Jubel erstickte allerdings der Linienrichter, denn der Schuss ging knapp drüber.

Die Borussen verlagerten sich im zweiten Durchgang auf Konter, doch erst Mitte der zweiten Halbzeit bekamen die Gäste genug Platz für diese. Der eingewechselte Si-Moon Mane verpasste die Entscheidung (73.), Nico Schröder scheiterte per Kopf am glänzend reagierenden Arthur Lamparter (76.) und verzog kurz vor Schluss knapp (90.). Die Hausherren bastelten durch Ömer Akkilinc aus der Distanz am Ausgleich (69.). Problem: Viel mehr kam in der Schlussphase von den Germanen nicht mehr, zumal sich Happe in den letzten Minuten auch noch verletzte und vom Platz musste. So jubelte am Ende Borussia Fulda über die Entscheidung durch Curic (90.+2), Germania kann in der Relegation nachziehen.

Die Statistik Germania Fulda: Lamparter; Hoyndorf, Vatic, Murati, Marek - Horn - Osman, O. Akkilinc - Brovina, Xhaferi - Happe (Ahmed, Imeri, F. Akkilinc). Borussia Fulda: Boureanu; Schmitt, Sidibe, Wolff, Kusturic - Thiele, Barkemeyer - Schröder, Haxhiu, Curic - John (Alexandru, Dasar, Mane). Schiedsrichter: Lars Köpsel (SV Mittelkalbach). Zuschauer: 1500. Tore: 0:1 Marko Curic (19.), 0:2 Hysen Haxhiu (43.), 1:2 Shpend Brovina (62.), 1:3 Marko Curic (90.+2).