„Endspiele können wir“

14. Juni 2023, 10:31 Uhr

Gemeinsam will die SG Bornheim/Grün-Weiß am Mittwochabend den Aufstieg in die Hessenliga bejubeln. © Jonas Wenzel

Ein Platz ist in der Hessenliga noch frei. Am Mittwochabend (19 Uhr) entscheidet sich in Fernwald im Endspiel der Relegation zur Hessenliga, ob der TuS Dietkirchen oder die SG Bornheim/Grün-Weiß diesen Platz einnimmt.

Wer hat noch die nötigen Körner nach einer langen Saison? Sowohl der TuS Dietkirchen als auch die SG Bornheim/Grün-Weiß dürften am Limit sein, zumindest aber in den Halbfinalspielen der Relegation durften die Bornheimer einige Kraftreserven sparen. Durch das deutliche 5:0 im Hinspiel gegen die SG Bronnzell war die Spannung raus, das Rückspiel am Sonntag konnte die Elf von Sascha Volk gemächlicher angehen.

Im Vergleich dazu wurde Dietkirchen bis zur letzten Sekunde voll vom FC Ederbergland gefordert. Nach 2:1 im Hinspiel langte dem TuS im Rückspiel ein 2:2, jedoch stand der Hessenligist kurz vor dem Abstieg. Denn der FCE ging mit 2:0 in Front, kassierte den Anschlusstreffer und hatte dann per Foulelfmeter die große Gelegenheit, Dietkirchen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch TuS-Kapitän Raphael Laux parierte den Strafstoß – und die Mannen vom Reckenforst glichen in der Folgezeit zum 2:2 aus und verteidigten das Ergebnis trotz der Roten Karte gegen Gianluca Cicatelli bis zum Abpfiff.

Hessenliga-Relegation: TuS Dietkirchen gegen SG Bornheim/Grün-Weiß

Wie immens die Vorfreude bei Bornheim ist, zeigten Fans und Mannschaft schon in den Duellen gegen Bronnzell. Und dennoch wird Trainer Volk sich wohl etwas den Kopf zerbrechen. Weshalb? Weil das Endspiel in Fernwald auf Rasen ausgetragen wird. Und genau auf diesem Geläuf hat „Bernem“ seine Problemchen. In der Verbandsliga Süd ist die Volk-Elf die beste Heimmannschaft, hat auf dem heimischen Kunstrasen nicht eine Niederlage hinnehmen müssen. Auswärts hingegen stehen fünf Pleiten in der Statistik. „Der Naturrasen ist ein ungewohntes Terrain für uns. Die Jungs bekommen darauf nicht die nötige Passschärfe hin“, sagte Volk nach dem Duell in Osthessen.

Dietkirchen indes hat auf dem heimischen Reckenforst beide Untergründe zur Verfügung, ist deshalb auf die Gegebenheiten in Fernwald eingestellt. Für Volk, seit Januar 2020 Trainer der Bornheimer und einst unter Thomas Brendel Co-Trainer beim SV Wehen Wiesbaden II in der Hessenliga, ist der Fünftletzte der Hessenligasaison „das wohl stärkste Team“ in der Viererkonstellation. „Es wird eine riesige Herausforderung. Allerdings haben wir bewiesen, dass wir Finalspiele können. Wir wollen nach Spielende wieder feiern“, erläutert Volk. Unter seiner Leitung sicherte sich Bornheim 2022 (4:0 gegen Rot-Weiß Frankfurt) und 2023 (5:1 gegen Oberrad) den Kreispokalsieg.

Kommentieren