Eintracht Frankfurt in der Regionalliga: „Barockstadt zeigt, dass Körperlichkeit wichtig ist“
Trainer Kristjan Glibo (links) freut sich mit der U21 von Eintracht Frankfurt auf die Regionalliga Südwest. Ein wichtiger Baustein im Kader wird Kapitän Marc Wachs sein, der hier in der Liegestützposition zu sehen ist. © Tobias Konrad
Erstmals seit 2014 ist Eintracht Frankfurt wieder in der Regionalliga vertreten. Nach der Auflösung vor neun Jahren gründete sich die Reserve zur Spielzeit 2022/2023 neu, nahm den Startplatz des SC Hessen Dreieich in der Hessenliga ein und wurde prompt Meister . Ein Erfolg, den das U21-Team vor neue Herausforderungen stellt. Und diese nimmt Trainer Kristjan Glibo nur zu gerne mit. Just nach dem Trainingsauftakt nahm er sich Zeit für eine Gesprächsrunde und blickte auf das kommende Jahr voraus. „Natürlich freuen wir uns, wollen mutig spielen. Wohin der Weg in der Regionalliga führt, lässt sich jetzt aber noch nicht sagen. Wir kommen wie in der vergangenen Saison in eine neue Liga, nur diesmal ist das Niveau viel stärker“, sagt der 41-Jährige.
Eintracht Frankfurt in der Regionalliga: „Barockstadt zeigt, dass Körperlichkeit wichtig ist“
Der Aufstieg ist selbstredend ein großer Mehrgewinn für sein Team. Die jungen Spieler werden nun auf einem höheren Level gefordert, können sich gegen andere Bundesligareserven wie Mainz II, Hoffenheim und Stuttgart II messen. „Und dann gibt es Vereine, die Männerfußball spielen. Es geht wesentlich körperlicher zur Sache. Entsprechend wissen wir, wie wichtig diese Eigenschaft wird“, erläutert Glibo, der die SG Barockstadt als Beispiel nimmt. „Bei Standards sind sie sehr gefährlich, bestechen dabei mit Körpergröße. Das Problem ist, dass man die Körpergröße nicht trainieren kann. Also müssen wir uns darauf einstellen, dass es Mannschaften geben wird, die kompakt stehen und auf solche Momente warten.“
Eintracht Frankfurt in der Regionalliga: Mehdi Loune mit Kreuzbandriss
Grundsätzlich sei in der Regionalliga jeder Gegner schlagbar, Nuancen würden laut Glibo den Unterschied zwischen Spitzenteams und Abstiegskandidaten machen. Für Glibo und das junge Eintracht-Team wird die Aufgabe sein, an den eigenen Schwächen zu arbeiten, um das Maximum herauszuholen. „Es wird vorkommen, dass die Ergebnisse nicht stimmen. Dann müssen wir schauen, woran es gelegen hat. Fakt ist, dass wir in jedes Spiel gehen, um es erfolgreich zu gestalten. Wichtig für die Entwicklung der Jungs ist aber, dass sie Dinge probieren und deshalb müssen wir ihnen Fehler gestatten“, äußert sich der 41-Jährige, der zwar einen erneuerten Kader mit elf Abgängen, fünf externen Zugängen und einigen U19-Spielern zur Verfügung hat, jedoch glücklich ist, „dass wir unsere Spielidee schon verinnerlicht. In der Hessenliga waren wir dominant, in der Regionalliga müssen wir die Balance finden. Es darf nicht zu wild sein, aber wir möchten unseren Offensivgeist leben.“ Bitter für die SGE: Mehdi Loune, immerhin mit 26 Scorerpunkten in der abgelaufenen Saison, hat sich in einer Trainingseinheit am gestrigen Donnerstag das Kreuzband gerissen. Schon am Montag unterzieht sich der 19-Jährige einer Operation.
Auf was sich die Frankfurter Eintracht in der Regionalliga freut? Ganz klar das Derby gegen die Offenbacher Kickers sowie das Nachbarschaftsduell gegen den FSV Frankfurt. Dass die Partie gegen den OFC nicht im Ahorn-Camp-Sportpark in Dreieich ausgetragen wird, ist schon vor Rundenbeginn klar. Die Fans beider Lager werden mit einem weitaus größeren Stadion vorliebnehmen müssen, vielleicht sogar mit dem Deutsche Bank Park im Frankfurter Stadtwald.
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