Lepa mit dem Doppelpack
Sebastian Vollmar spielt mit seinem Hofbieber das Spitzenspiel der Kreisoberliga Mitte beim Nachbarn FSG Dipperz/Dirlos. © Charlie Rolff
„Wir haben genau das umgesetzt, was vorher angesprochen wurde: Ich hatte den Jungs gesagt, dass wir nach dem 7:1 vom Freitag in Hilders/Simmershausen nur dann eine top Positionen haben, wenn wir gegen Hofbieber nachlegen. Wenn wir uns da hinten reinstellen, dann werden wir von Hofbieber geschlachtet. Entsprechend wollten wir zeigen, dass das ein Heimspiel für uns ist und das hat die Mannschaft prima umgesetzt“, fasste der neue Trainer von Dipperz/Dirlos, Anton Balz, die Grundlage des Sieges zusammen.
In der Tat waren seine Spieler bissiger, aggressiver, williger. Dipperz/Dirlos wollten diesen Erfolg mit aller Macht, auch wenn Hofbieber früh Pech hatte, dass ein Kopfball von Adrian Hosenfeld nur am Pfosten landete (5.). „Aber mal ganz ehrlich“, entgegnete Hofbieber Trainer Sebastian Vollmar. „Wie viele gefährlich Abschlüsse haben wir denn sonst noch gehabt. Ich komme da nicht auf fünf. Daher ist der Sieg für Dipperz/Dirlos auch komplett verdient.“
Schon die Führung zur Halbzeit war für den Gastgeber verdient. Torschütze des einzigen Treffers bis dahin war Lars Müller, der nach einem Eckball zum 1:0 traf. „Dieses Tor fiel genau im richtigen Moment. Genau wie das zweite Tor. Es war ja logisch, dass Hofbieber zorniger aus der Kabine kommt und alles versucht. Von daher hätte das 2:0 zehn Minuten nach der Pause nicht besser fallen können“, so Anton Balz, der sich über ein genaues Zuspiel von Maximilian Rosada auf Marius Lepa freuen durfte. Der Stürmer umkurvte dann drei Hofbieber samt Torwart und schob ein.
Danach wurde es mehrfach strittig. So monierte Hofbieber völlig zu Recht vor dem 3:0 ein Foulspiel an Julian von Keitz. Der Hofbieberer musste verletzt vom Feld, doch der Referee ließ weiterspielen und die Heimelf machte aus dem Konter das dritte Tor. Auch die Entstehung des 3:1 war diskutabel. Es war schwer einen Besucher unter den 300 Zuschauern zu finden, der vor dem Elfmetertor für die Gäste ein Foulspiel erkannt hatte.
Und so ging es weiter: Vor dem 4:1 stand Marius Lepa zwei Meter im Abseits, aber das Tor zählte. Und auch die Rote Karte gegen Lukas Hohmann war zumindest diskussionswürdig. Das Einsteigen war zu hart, aber Gelb oder eine Zeitstrafe hätten es wohl auch getan. Das alles bietet jedenfalls ausreichend Stoff für ein packendes Rückspiel, dass bereits kommenden Sonntag in Hofbieber stattfinden wird. Anton Balz ist sich sicher: „Das wird ein völlig anderes Spiel werden.“
Statistik FSG Dipperz/Dirlos: Röder; Stock, Müller (76. Bernhard), J. Burkart, Weber, Hohmann, Bullemer (66. F. Leibold), S. Burkart (83. T. Leibold), Rosada, Lepa. SV Hofbieber: Hellwig; Ochs, Günther, Hosenfeld, Ditzel, Müller (41. Kohlhoff), Brehler (83. Vogel), Gradl, Ruppert, von Keitz (70. Fischer), Bleuel. Schiedsrichter: Gregory Natido Tsane (SG Magdlos). Zuschauer: 300. Tore: 1:0 Lars Müller (38.), 2:0 Marius Lepa (55.), 3:0 Marius Lepa (70.), 3:1 Yannik Bleuel (74. Foulelfmeter), 4:1 Sebastian Bullemer (89.). Rote Karte: Lukas Hohmann (Dipperz/Dirlos) wegen groben Foulspiels (90.+1).
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