Verbandsliga-Klassenleiter Matthias Schmelz gab in seiner Pressemitteilung an, dass der SV Reichensachsen aufgrund von mehreren Spielerabgängen kurz vor Ende der Wechselperiode keine Mannschaft mehr stellen kann. Bislang war die E-Mail von Schmelz die einzige Information zum Verbandsliga-Aus des SVR, der sich nun allerdings zum Rückzug nach nur vier Spieltagen und vor allem drei Monaten nach dem Aufstieg äußert.

Verbandsliga Nord: SV Reichensachsen äußert sich zum Rückzug

„Der SV Reichensachsen zieht mit sofortiger Wirkung seine erste Fußballmannschaft aus der Verbandsliga Nord zurück. In einem gemeinsamen Treffen am Dienstag zwischen SVR-Vorstand, Trainer Rafal Klajnszmit und Teilen der ersten Mannschaft stellt sich heraus, dass der SV Reichensachsen über keine verbandsligataugliche Mannschaft mehr verfügt“, heißt es in der Mitteilung, die der nun erste Absteiger in die Gruppenliga verfasste. Da der SVR die Geschehnisse zunächst intern aufarbeiten wolle, bliebe die versandte Pressemitteilung zunächst die einzige Auskunft des Vereins zum Rückzug.

Nachdem Christian Vidal Gadea und Dadah Gadea Baringo den Verein Richtung Lichtenauer FV verließen und beide bereits am Mittwoch gegen den CSC Kassel (0:0) in der Startelf standen, löste sich ein Domino-Effekt innerhalb der Mannschaft. Während Schmelz von „mehreren Spielerabgängen“ schreibt, ist es nach unseren Informationen beinahe eine komplette Startelf, die Reichensachsen kurz vor Ende der Wechselfrist verlassen hat.

Reserve-Spieler waren einverstanden, in der Verbandsliga zu helfen

Die Gründe für den Rückzug erklärt Abteilungsleiter Harald Zaremba in seiner Mitteilung mit „einem zu geringen Kader, der durch Trainer Klajnszmit geplant wurde, sowie der kurzfristige Weggang von Spielern, die fest beim SV Reichensachsen für die Serie 2023/24 zugesagt hatten und kurz vor der Wechselfrist den SVR verlassen haben. Der SVR konnte somit in der Kürze der Zeit keine neuen Verbandsligaspieler gewinnen.“ Ein Auffüllen von Spielern aus der in der A-Liga spielenden zweiten Mannschaft, wie es in den ersten Verbandsliga-Spielen praktiziert wurde, sei trotz Einverständnis der Akteure aufgrund der großen Leistungsunterschiede nicht möglich gewesen.

Da sich der Verein zunächst nicht tiefergehend äußern wird, bleibt die Frage nach der Zukunft des Fußballs in Reichensachsen offen. Zumindest wird die Arbeit, eine schlagkräftige Gruppenliga-Mannschaft nach dem Weggang zahlreicher Spieler zu formen, eine enorme für die Verantwortlichen werden.