Matchwinner des Spiels war einer, der vor acht Tagen noch gefehlt hatte. Mit seinen beiden Toren legte Lukas Haas vor der Pause den Grundstein. Das Besondere an der Geschichte. Haas war erst am Morgen in Frankfurt gelandet. „Ich war in Italien, habe das Mittelmeer genossen. Nach dem Hinspiel habe ich aber mit Trainer Sebastian Vollmar telefoniert und wir waren uns einig, dass wenn ich pünktlich zu Hause bin, auch spiele. Das hat alles geklappt. Vorher konnte ich noch vier Stunden schlafen und dann gings los“, sagt der Doppel-Torschütze schmunzelnd.

Das 1:0 war ein herrlicher Treffer. Eingeleitet wurde das Tor von Fabio Ruppert, der den Ball an der Außenlinie erkämpfte und für Haas auflegte. Der setzte das Spielgerät aus 20 Metern mit viel Gefühl in den Knick. Das 2:0 fiel ähnlich: Wieder legte Fabio Ruppert auf und erneut zeigte Haas, dass zum Toreschießen nicht unbedingt Gewalt gehört. Klasse, wie er die Kugel neben den Pfosten platzierte.

Hofbiebers Trainer Sebastian Vollmar war entsprechend gut gelaunt. „Das war ein komplett gespiegeltes Spiel im Vergleich zur Vorwoche. Man hat den Jungs die Woche über angemerkt, dass sie sauer auf sich selbst waren. Und wenn du dann innerhalb einer Woche die Chance auf so eine Revanche bekommst, dann musst du sie auch nutzen. Diesmal war wir griffiger und zielstrebiger“, so Vollmars Analyse, der er noch anfügte. „Wir haben das alles aber auch spielerisch prima gelöst. Das frühe Tor hat uns gut getan und sieben Treffer musst du erstmal machen.“

Freude hier, lange Gesichter auf der anderen Seite: Vor allem Torwart Marcel Röder war bedient. Er sah zu allem Überfluss noch die Rote Karte, weil er nach einem Abwehrbock Yannik Bleuel von den Beinen holte. Der Feldverweis war nicht spielentscheidend, aber dennoch umstritten, weil es ja eigentlich keine Doppelbestrafung (Rot plus Elfmeter) mehr geben soll. „Der Schiedsrichter hat mir aber gesagt, dass ich angeblich keine Chance mehr gehabt hätte an den Ball zu kommen.Deshalb hat er mir Rot gegeben. Ich verstehe das nicht.“ Referee Ismail Koc hatte Röder in seiner Zeit bei der SG Ehrenberg schon einmal mit Rot vom Platz geworfen.

Anton Balz, Trainer der FSG Dipperz/Dirlos, war bedient. „Man hat angemerkt, dass Hofbieber was gut machen wollte. Wenn wir das schnelle 1:0 durch Moritz Kremer machen, dann läuft es vielleicht anders. So aber wurde uns zum Verhängnis, dass wir mit den langen Bällen von Hofbieber nie zurecht kamen.“

Statistik SV Hofbieber: Hellwig; Streitenberger (60. Kohlhoff), Günther, Hosenfeld, Ditzel, Müller, Ruppert, Scholz, L. Haas, Ochs (66. Brehler), Bleuel (83. Vogel). FSG Dipperz/Dirlos: Röder; Stock, Müller, J. Burkart (46. F. Leibold), Weber, S. Burkart, AlexanderBalz, Bullemer, Kremer (69. T. Leibold), Lepa (58. Beck), Rosada. Schiedsrichter: Ismail Koc (FV Steinau). Zuschauer: 400. Tore: 1:0 Lukas Haas (6.), 2:0 Lukas Haas (39.), 3:0 Yannik Bleuel (52.), 4:0 Fabio Ruppert (54.), 5:0 Yannik Bleuel (59., Foulelfmeter), 6:0 Benjamin Ochs (77.), 7:0 Benjamin Ochs (89.). Rote Karte: Torwart Marcel Röder (Dipperz/Dirlos) wegen einer Notbremse (57.).