Trainerwechsel-Effekt verpufft

10. September 2023, 18:13 Uhr

Die SG Johannesberg um Jan-Henrik Wolf (links) und Lukas Schwarz (rechts) hatten leichtes Spiel gegen den RSV Petersberg um Maxim Meister. Foto: Charlie Rolff

Der erhoffte Effekt des Trainerwechsels ist beim RSV Petersberg ausgeblieben. Der Aufsteiger in die Gruppenliga verlor mit 1:6 (0:2) gegen die SG Johannesberg und bleibt nach sieben Spielen punktlos.

Nachdem Meistertrainer Jürgen Krawczyk am vergangenen Montag gehen musste, präsentierte der RSV Petersberg am Freitag Stanislav Szilagyi als dessen Nachfolger . Der Turnaround sollte her, zumal die SG Johannesberg nach dem Abstieg mit nur sieben Punkten noch längst nicht auf dem gedachten Level ist. All die Vorsätze, die der RSV unter Szilagyi umsetzen wollte, waren hingegen kaum im Waidesgrund zu erkennen. Vielleicht wäre es anders gelaufen, hätte Roman Sammets Freistoß nicht um Zentimeter den Winkel verfehlt (5.). Beide benötigten bei drückenden Temperaturen ihre Zeit, ehe Schwung in die Partie kam. Von diesem hatte die SGJ allerdings mehr, traf mit dem ersten Torschuss – Sardi Bardhushi steckte für Jan-Henrik Wolf durch – und lenkte das Spiel auf die eigene Seite (23.).

Gruppenliga: Debüt von Szilagyi beim RSV Petersberg geht schief

Woran es Petersberg fehlt, wurde offensichtlich. In der Offensive fehlen Ideen, im letzten Drittel kommt der RSV kaum zur Geltung – und dennoch hatte Johann Fuchs den Ausgleich nach einem Konter am Fuß (41.). Das Gros an Torchancen besaßen allerdings die Gäste, erhöhten humorlos durch Bardhushi auf 2:0 (45., Petersberg klärte unzureichend) und hätte um ein Haar durch Spielertrainer Niklas Odenwald per Distanzschuss noch vor der Pause auf 3:0 gestellt.

Nicht nur vor dem Spiel, sondern ebenfalls aus der Halbzeit kommend besaß Petersberg sicherlich Vorsätze, die allerdings der Gast zunichte machte. Lukas Schwarz traf von halblinks abgefälscht ins lange und entschied schon früh die Partie (51.). Johannesberg bekam es weiterhin in der Vorwärtsbewegung einfach gemacht, hatte in regelmäßigen Abständen Möglichkeiten. Erst Wolf, der in die Tiefe geschickt wurde und per Lupfer traf (71.), Jona Katusic (74.) und Niklas Odenwald (86.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Und Petersberg? SGJ-Keeper Ahmed Hadzic hatte im gesamten Spiel keinen ernstzunehmenden Torschuss zu parieren. Vielleicht lag es daran, dass er eine Rückgabe durch die Hände gleiten ließ und so Fuchs den Ehrentreffer ermöglichte (81.).

„Dass es nicht einfach wird, war uns bewusst. Johannesberg hat eine andere Qualität, das lässt sich am 2:0 erkennen. Ich habe selbst schon mit Odenwald und Wolf zusammengespielt und weiß daher, was für Zocker das sind. Wir haben es leider nicht geschafft, unseren Plan umzusetzen. Johannesberg dagegen schon. Machen wir beim Konter den Ausgleich, läuft es vielleicht anders. Aber kein Vorwurf an Johann, der noch sehr jung ist. Wichtig ist, dass wir uns nicht vom Ergebnis verunsichern lassen“, resümierte Szilagyi.

Die Statistik:

RSV Petersberg: Ludwig; Danne (84. Yemane), von Pazatka-Lipinski, Sauer, Tranchina (69. Hilpert) – Ehresmann (79. Becker), Meister, L. Aschenbrücker (46. Keidel), Sammet – Fuchs, Junis (58. Sentürk). SG Johannesberg: Hadzic; Osman (74. Abdi Shakur), Reichler, Mielitz – Kamdem (61. Katusic), Grosch (74. Bachmann), L. Schwarz, Wolf (79. Traut), Odenwald, Ristevski – Bardushi. Schiedsrichter: André Alhelm (TSV Obermelsungen). Zuschauer: 130. Tore: 0:1 Jan-Henrik Wolf (23.), 0:2 Sardi Bardhushi (45.), 0:3 Lukas Schwarz (51.), 0:4 Jan-Henrik Wolf (71.), 0:5 Jona Katusic (74.), 1:5 Johann Fuchs (81.), 1:6 Niklas Odenwald (86.).

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