„Viel Zeit und Geduld“ braucht‘s für den Umschwung
Stanislav Szilagyi erkannte beim ersten Spiel als Trainer des RSV Petersberg, dass reichlich Arbeit vor ihm liegt, um in der Gruppenliga zu bestehen. © Charlie Rolff
Alles sollte am Sonntag besser werden. Der Effekt des Trainerwechsels blieb beim RSV Petersberg jedoch aus. Das 1:6 gegen die SG Johannesberg war zugleich die höchste der bisherigen sieben Niederlagen. Entsprechend hielt Ernüchterung Einzug, dass unter Szilagyi nicht sofort alles besser lief als unter dem geschassten Meistertrainer Jürgen Krawczyk. Dass Szilagyi dem RSV schnell die wichtigen Basics einhauchen würde, war ohnehin nicht zu erwarten. Erst am Freitag präsentiert, war keine 48 Stunden eine „abgezockte“ Johannesberger Mannschaft für so manchen Youngster qualitativ voraus, wie der neue Petersberger Coach erkannte.
Stanislav Szilagyi über sein Traineramt beim RSV Petersberg
Dass Szilagyi vom Vorstand vergangene Woche kontaktiert wurde, überraschte ihn. Am frühen Montagabend machten die RSV-Verantwortlichen Krawczyks Abgang offiziell , um 20.30 Uhr klingelte schließlich beim 42-Jährigen das Telefon. Matthias Lissek war in der Leitung. „Weißt du‘s schon“, fragte Lissek. Szilagyis erster Gedanke ging in Richtung seines Sohnes Gabriel, der in Petersberg beim Stützpunkttraining weilte. „Dann klärte mich Matthias auf. Wir haben uns Dienstag und Donnerstag getroffen, waren uns danach einig. Es war zu spüren, wie bemüht der Verein ist. Zudem imponiert mir Petersberg mit einer jungen Mannschaft und einer guten Jugendarbeit. Hier steckt Potential drin, wenngleich die Situation derzeit total schwer ist“, schildert der einstige Hessenligaspieler von Borussia Fulda und dem TSV Lehnerz.
Berührungspunkte mit seinem jetzigen Team hatte er vor einigen Wochen bei der Partie bei seinem Ex-Verein in Thalau. Der RSV unterlag nach 2:0-Führung in der Nachspielzeit mit 2:3. „Trotz aller Ergebnisse ist es nicht so, dass die Jungs nicht kicken können. Natürlich muss sich die Mannschaft noch entwickeln. In der jetzigen Situation kommt es noch mehr darauf an, härter zu arbeiten. Wir stehen ganz unten, können nicht tiefer fallen und wollen uns nun nach oben arbeiten. Dafür benötigt es viel Zeit und Geduld“, meint der langjährige Stürmer, der auf die Youngster um Johann Fuchs, Roman Sammet und Co. baut.