Horas denkt (noch) nicht an Willingen
Hut ab vor dem Saisonstart des FV Horas: Das Trainerteam um Sejo Kolic und Radek Görner (im Bild) kann zufrieden sein, zumal Görner kurz vor der Rückkehr auf den Platz steht. © Charlie Rolff
„Ich hätte mit einem dicken Nein geantwortet“, entgegnet der Horaser Trainer Sejo Kolic auf die Frage, ob er vor der Saison erwartet hätte, zu diesem frühen Zeitpunkt mit seiner Mannschaft ganz oben zu stehen. Nicht nur das Trainerteam bestehend aus Kolic und Radek Görner ist neu beim FV Horas , die Mannschaft hat ein fast komplett frisches Gesicht erhalten. Umso beeindruckender sind die 16 Punkte aus sieben Spielen, die den letztjährigen Abstiegskandidaten auf Platz eins geführt haben.
Gruppenliga Fulda: Topspiel zwischen Horas und Künzell
„Die Jungs haben individuell richtig was drauf und volles Vertrauen in das, was wir als Trainerteam vorgeben. Sie setzen genau das um, was wir wollen. Die neuen Spieler sind super integriert, es herrscht eine tolle Stimmung, vom Verein haben wir absolute Ruhe und die Zuschauer gehen mit. Besser geht es nicht“, freut sich Kolic über die aktuelle Sachlage in Horas.
Ein großer Vorteil im Vergleich zur Vorsaison: Nach Umbauarbeiten kann der FVH wieder an der heimischen Einhardstraße spielen und muss nicht mehr auf den BGS-Platz ausweichen . „Hier spielst du natürlich ganz anders. Die Zuschauer machen hinter dem Tor Stimmung, die zweite und dritte Mannschaft unterstützen hinter den Trainerbänken. Das ist für uns eine große Sache“, unterstreicht Kolic.
Was sich auch in den Zahlen widerspiegelt. Die Horaser haben als einziges Gruppenliga-Team schon vier Heimspiele gewonnen – und treffen jetzt auf einen Gegner, der kurioserweise alle seine Auswärtsspiele gewonnen hat, dafür aber in allen vier Partien vor heimischer Kulisse unentschieden gespielt hat.
FV Horas: Ziel bleibt trotz gutem Saisonstart der Klassenerhalt
Damit ist Künzell in dieser Gruppenliga-Saison noch ungeschlagen, das gelang sonst nur Aufsteiger Neuenstein. „Künzell ist ebenfalls top gestartet, die haben sich gut verstärkt und eine gute Mannschaft. Es ist ein Derby, Erster gegen Zweiter, da hoffe ich auf eine gute Kulisse“, betont Kolic, der davon ausgeht, dass Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen werden. „Wer es mehr will, wird diese Begegnung für sich entscheiden.“ Große Töne möchte der Übungsleiter generell nicht spucken: „Ziel bleibt weiterhin der Klassenerhalt und die 40 Punkte. Wir denken nicht, dass wir nächstes Jahr nach Willingen fahren. Ich denke, die Verbandsliga wäre für Horas einen Schritt zu groß.“
Gut für Kolic: Trainerkollege Radek Görner steht nach Verletzung vor der Rückkehr in die Mannschaft. Mit Viktor Laketic und Edin Hazbic kehren zudem zwei Hessenliga-erfahrene Spieler aus dem Urlaub zurück. Dagegen wird ein weiterer Ex-Neuhofer, Sreten Atanaskovic, erst einmal in der Heimat verbleiben.
Zwei, die im Aufstiegsrennen ebenfalls ein Wörtchen mitreden dürften, treffen bereits morgen (15 Uhr) aufeinander. Absteiger Johannesberg trifft auf Schlüchtern. Ebenfalls schon morgen peilt Kerzell gegen Ehrenberg den zweiten Dreier in Serie an. Sonntag (15 Uhr) geht dann Thalau ins erste Spiel ohne Jens Klinkert , der FSV muss nach Hönebach. Bei Vizemeister Freiensteinau steigt zeitgleich Stanislav Szilagyis erstes Auswärtsspiel als Trainer des noch punktlosen Schlusslichts Petersberg.
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