Auf Reith ist Verlass: Spielmacher entscheidet heißes Spiel
Auf Alexander Reith ist Verlass: In Leusel legte er das 1:0 auf und traf zum 2:0 selbst. © Rolf Herchen/Charlie Rolff
Fast wie zu erwarten war, ermöglichte Steinbachs Trainer Petr Paliatka einigen Spielern, die bislang mit wenig Hessenliga-Spielzeit bedacht waren, eine Bewährungschance. Im Sturm durften Dominik Oelschläger und Marlon Weitz ran, auch Tiago Queiros spielte von Beginn. Zudem ging er das eine oder andere Experiment ein, weil er beispielsweise den nominellen Außenstürmer Philipp Prokopenko in der Abwerreihe aufbot.
Bitburgber-Hessenpokal: SV Steinbach dank Reith und Bagus weiter
Doch auf Betriebstemperatur waren in der zusammengewürfelten Startelf nur wenige. Zu ihnen zählte in erster Linie Keeper Philipp Bagus, der vor der Pause gleich dreimal klasse hielt, insbesondere durch seine Fußabwehr gegen Marius Eifert verhinderte er einen zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Rückstand (36.).
Doch der SVS war abgezockter und belohnte sich mit dem ersten guten Spielzug, als sich Philipp Prokopenko und Niklas Budesheim über die rechte Seite durchkombinierten, Spielmacher Alexander Reith einen herrlichen Chipball ermöglichten, den schließlich Leon Wittke verwerte (38.).
Und weil der starke Reith kurz nach Wiederanpfiff im zweiten Versuch zum 2:0 nachlegte, schien die Messe gelesen. Doch Leusel schlug im Gegenzug durch Fabian Erb zurück und roch nun noch mehr Lunte als ohnehin schon, machte spätestens nach dem Anschlusstreffer aus dem Spiel einen echten Pokalfight, schmiss sich angeführt von Kapitän Fabian Woltert – Cousin des Steinbachers Reith – in jeden Zweikampf und überzeugte auch fußballerisch über weite Strecken. Nur was fehlte: Sich zu belohnen, mindestens das Elfmeterschießen hatte sich das Team um Spielertrainer Jannis Lerch verdient, kassierte aber doch noch den Todesstoß durch Joker Max Stadler (86.).
Indes war das Spiel für die Gastgeber ein besonderes: Denn obwohl der Gruppenligist vor den Toren Alsfelds Abonnementsieger im Kreispokal und deswegen Hessenpokal-Stammgast ist, stand er zum ersten Mal in Runde zwei, was immerhin 130 Zuschauer anlockte. Im Schnitt sind es bei Gruppenliga-Heimspielen in der Regel nur zwischen 70 und 80. Das große Los im Achtelfinale, in dem die hessischen Regionalligisten einsteigen, kann nun der SV Steinbach ziehen.
Die Statistik: SpVgg. Leusel: Kropf; Woltert, Hansen (79. Becker), Eifert, Celiksoy, Ruppel, Luckhard (83. Bernhardt), Groß (79. Karl), Erb, Schott, Lerch. SV Steinbach: Bagus; T. Wiegand, Wittke, Queiros, Weitz, N. Budesheim, Oelschläger, Neacsu, Reith, Prokopenko (65. Stadler), Paliatka. Schiedsrichterin: Sabine Stadler (SV Gläserzell). Zuschauer: 130. Tore: 0:1 Leon Wittke (38.), 0:2 Alexander Reith (49.), 1:2 Fabian Erb (50.), 1:3 Max Stadler (86.).
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