An reguläres Training ist in Steinbach nicht zu denken
Erst ein Sieg gelang dem SV Steinbach in dieser Hessenliga-Spielzeit und der ist nun auch schon wieder vier Wochen her. Trotzdem sagt Paliatka: „Die Stimmung ist gut. Jeder weiß, woran es liegt. Deswegen will ich gar nicht nach Ausreden suchen, das wäre auch der falsche Ansatz.“ Paliatka meint die mittlerweile allseits bekannte Personalproblematik und fast ist man geneigt zu sagen: die wiederkehrende Personalproblematik im Herbst. Vor rund einem Jahr musste Paliatka plötzlich sogar selbst spielen, dieser Tage hat er „Rentner“ Michael Wiegand reaktiviert.
Hessenliga: Beim SV Steinbach ist an Training kaum zu denken
Doch Paliatka kann schon wieder etwas zuversichtlicher dreinblicken, denn so katastrophal wie vor Wochenfrist in Griesheim (1:1) ist es nicht mehr um seinen Kader bestellt: Maximilian Scholz und Leon Wittke sind aus dem Urlaub zurückgekehrt, Luca Uth und Lukas Hildenbrand werden alsbald wieder zurück auf dem Feld erwartet. Zudem hat Tiago Queiros seine Sperre abgesessen. Paliatka wird mehr als zwölf Feldspieler wie zuletzt zur Verfügung haben und schaut trotzdem neidisch auf die Konkurrenz, die regelmäßig von der Bank nachlegen kann. „Aktuell würde ich mir wünschen, wenn wir nur drei- und nicht fünfmal wechseln dürfen“, sagt Paliatka und lacht. Da würde der Nachteil des ausgedünnten Kaders nicht zu schwer wiegen. Immerhin, so sagt er, haben die Neuzugänge Dominik Oelschläger und Marlon Weitz nun Fuß gefasst und seien Alternativen für die Startelf. Vielleicht auch wegen der größeren Frische. Denn trainiert wird im Mühlengrund aufgrund von gleich drei Englischen Wochen am Stück kaum. „Die Jungs gehen sowieso auf dem Zahnfleisch. Wir wollen einfach ohne weitere Verletzte durchkommen und nutzen die Trainingstage zur Regeneration.“
Der Hünfelder SV spränge mit einem Heimsieg gegen den SC Waldgirmes mindestens auf Rang zwei, da sich in Friedberg Türk Gücü und Alzenau die Punkte gegenseitig wegnehmen. Doch die Ausgangslage beim HSV ist trotz des grandiosen Auftritts in Walldorf (3:1-Sieg) nicht ideal, denn Keeper und Kapitän Benedikt Kaiser wird wegen seiner starken Hüftprellung kaum einsatzbereit sein, zudem weilt Ersatzmann Fabian Brunner im Urlaub. Zuletzt kam deshalb Maurice Pappert zu seinem Hessenliga-Debüt. Aber nur einige Minuten. Mit Phil Stark steht ein weiterer junger Keeper zur Verfügung, der vor der Saison aus Johannesberg gekommen war und sich mit Pappert im Tor des KOL-Teams abwechselt.
Dennoch gilt: Knüpft der HSV an die Leistung in Walldorf an, zählt auch der Sportclub zur Kategorie „machbar“ für den Aufsteiger, bei dem nun Dennis Müller endgültig angekommen ist: Nach längerer Verletzungspause spielte der Ex-Barockstädter in Walldorf auf der Sechs neben Jonas Simon und überzeugte. Genau wie der Rest des Teams – das an die beste Saisonleistung anknüpfen will.