„Wir haben Geschenke verteilt“

24. September 2023, 12:34 Uhr

Stellt seinen Gegenspieler: Eintracht-Verteidiger Dario Gebuhr (r.) gegen Aalens Paolo Maiella. © IMAGO/Eibner

Die U21 von Eintracht Frankfurt verliert beim VfR Aalen 2:3, bleibt aber Tabellenführer. Trainer Kristjan Glibo ärgert sich über viel zu einfache Gegentore.

Die U21 der Frankfurter Eintracht bleibt Tabellenführer der Regionalliga Südwest. Das war aber so ungefähr das einzig Positive, was Trainer Kristjan Glibo dem Spiel beim VfR Aalen abgewinnen konnte. Die Frankfurter unterlagen auf der Ostalb 2:3 (1:1), kassierten nach dem 2:3 von Offenbach die zweite Saisonniederlage. „Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können“, monierte Glibo, „mich ärgert, dass die Gegentore zu leicht gefallen sind.“ Beim Tennis nennt man das „unforced errors“, unerzwungene Fehler. Eigene Fehler also, die den Frankfurtern diesmal deutlich mehr unterlaufen sind als in den letzten Wochen. „Wir haben Geschenke verteilt“, mäkelte Glibo.

Der Frankfurter Trainer hatte gleich fünf Veränderungen gegenüber der Vorwoche in seiner Anfangsformation vorgenommen. Was durchaus die Breite des Kaders zeigt, aber der mannschaftlichen Geschlossenheit diesmal nicht gerade förderlich war. Zum ersten Mal von Beginn an stand Luke Gauer im Tor, ersetzte den am Arm operierten Simon Simeoni. Gauer machte seine Sache gut. Zum ersten mal im Einsatz war auch Innenverteidiger Nnamdi Collins, den die Frankfurter von Borussia Dortmund mit Perspektive für den Profikader geholt haben. Der U20-Nationalspieler hatte wenig überraschend noch einige Anpassungsschwierigkeiten.

Ferri fehlte gesperrt

„Wir hatten viele Umschaltmomente, haben aber viel zu hektisch gespielt“, sagt der Frankfurter Trainer. Trotz der Mängel im Aufbauspiel waren die Frankfurter ganz gut gestartet und in Führung gegangen. Nachdem ein früher Treffer von Noel Futkeu wegen Abseits nicht anerkannt worden war und der Schiedsrichter einen Elfmeter nach Foul an Futkeu nicht gepfiffen hatte (Glibo: „Das war eine klare Sache“), konnte Daniel Starodid die Gäste in der 26.Minute mit seinem ersten Saisontreffer nach vorne bringen. Maximilian Brauburger hatte den Ball von der linken Seite hoch vors Tor geschlagen, Starodid am langen Eck aufgepasst und den Ball aus kurzer Distanz im Tor untergebracht. Der Weg zum nächsten Sieg schien geebnet, es gab in der Folge Chancen zu weiteren Treffern. Doch es fehlte am konsequenten Nachsetzen. Vielleicht war es auch das Fehlen des nach einer gelb-roten Karte gesperrten Stürmers Nacho Ferri, der das Angriffsspiel in seiner Effektivität einschränkte.

Aalen jedenfalls fand zurück ins Spiel, kam durch Paolo Maiella (36.Minute) vor der Pause zum Ausgleich und durch Benjamin Kindsvater (56.) mit einem höchst umstrittenen Handelfmeter nach der Pause zur Führung. Dario Gebuhr hatte den Ball nach einem Schuss aus kurzer Distanz an den Arm bekommen, Schiedsrichter Bugglin auf Strafstoß erkannt. Glibo wollte das nicht besonders thematisieren. „Wir hätten unsere Momente einfach besser nutzen müssen“, sagte er. Auf Grund der zweiten Halbzeit, in der die Aalener druckvoller gespielt hatten, sei der Sieg der Gastgeber nicht unverdient gewesen. Alessandro Abruscia hatte eine Viertelstunde vor dem Ende mit dem 3:1 für die Vorentscheidung gesorgt. Der Anschlusstreffer von Elias Baum in der 86.Minute kam zu spät.