300 Millionen Euro Marktwert: Eintracht erreicht Meilenstein
Frankfurt - Die aktuelle Mannschaft von Eintracht Frankfurt zählt zu den aufregendsten der Bundesliga. Nur bei einigen erfahrenen Spielern wie Kevin Trapp, Mario Götze, Ellyes Skhiri Timothy Chandler oder Robin Koch sind die Marktwerte voll ausgeschöpft. Ansonsten ist es Sportdirektor Markus Krösche und seinem Team gelungen, die Weiterentwicklung der Hessen voranzutreiben und das Erbe des ehemaligen Trios Fredi Bobic, Ben Manga und Bruno Hübner erfolgreich weiterzuführen.
So hat sich die Eintracht entwickelt
Am letzten Tag seiner Amtszeit als Finanzvorstand der Frankfurter präsentierte Oliver Frankenbach die Finanzzahlen . Besonders im Fokus stand dabei Seite elf der Power Point-Präsentation mit der Überschrift: „Entwicklung Erlöspotentiale Spielerkader“. Die interne Bewertung zeigt: Nie zuvor war Eintracht so wertvoll in ihrer 125-jährigen Vereinsgeschichte.
Die interne Bewertung zeigt einen Gesamtwert der von Dino Toppmöller trainierten Mannschaft von 300 Millionen Euro. Als Krösche 2021 an Bord kam, lag der geschätzte Wert noch bei 73 Millionen Euro. Dieser Betrag wurde seitdem jährlich gesteigert. Ein genauerer Blick auf das Team, das 2022 die Europa League gewann, zeigt warum. Bobic, Manga und Hübner hatten ein Team zusammengestellt, das in diesem Jahr auf seinem Höhepunkt spielte.
2022 gab es einen vorläufigen Höhepunkt
Filip Kostic, Sebastian Rode oder Makoto Hasebe waren 29 Jahre und älter, auch Rafael Borré oder Djibril Sow waren fertige Spieler, zudem liefen die Verträge von Daichi Kamada und Evan N‘Dicka nur noch eine Saison. Der Sprung von 2020/21 zu 2021/22 war daher mit elf Millionen Euro nur minimal. Erst nach dem Erfolg in der Europa League explodierten die Marktwerte und verdoppelten sich 2022/23 auf 159 Millionen Euro.
2023/24 schätzte Eintracht das Team auf 282 Millionen Euro - und aktuell wurde die 300-Millionen-Marke erreicht. Wer die Entwicklung von Spielern wie Omar Marmoush, Hugo Ekitiké oder Hugo Larsson beobachtet, ist über diese Summe nicht überrascht. Die nächsten Spieler, deren Werte durch die Decke gehen könnten, stehen bereits in den Startlöchern: Can Uzun, Igor Matanovic, Nathaniel Brown, Nnamdi Collins oder Aurele Amenda.
Eintracht hat mehr Chancen als Risiken
Frankenbach erklärte: „Wir haben unseren Hebel im Laufe der Jahre verändert. 2020/21 waren die Erlöspotenziale das 1,26-fache des Buchwerts. Das haben wir gesteigert über das 2,15-fache auf das 3,13-fache.“ Zum Vergleich: 2020/21 lag der Buchwert bei 58 Millionen Euro und der Marktwert bei 73 Millionen Euro. Heute hat Eintracht einen Buchwert von 96 Millionen Euro und einen Gesamtmarktwert von 300 Millionen Euro auf dem Spielfeld.
Durch diese immense „stille Reserve“ hat Eintracht über einige Jahre eine enorme Sicherheit. Finanzieller und sportlicher Erfolg gehen Hand in Hand. Diese Sicherheit ist wichtig, um gute Entscheidungen zu treffen. Eintracht muss sich nicht unter Druck setzen lassen, sie befindet sich nicht in finanzieller Not. Dadurch sind die Chancen größer als die Risiken.
So setzt sich ein Marktwert zusammen
Der Marktwert eines Spielers setzt sich hauptsächlich aus drei Faktoren zusammen: Alter, Vertragslaufzeit und Einsätze in der Nationalmannschaft. Die Länderspielpausen mögen für Fans oft lästig sein. Für Eintracht jedoch ist es hilfreich, wenn Spieler wie Matanovic eingeladen werden und überzeugen. „Das ist unser Geschäftsmodell. Die Erzielung von Transfererlösen sind daher ein Standbein und ermöglichen uns weitere Investitionen in den Spielerkader“, so der Finanzvorstand. Sein Nachfolger Julien Zamberk, der am Montag vorgestellt wird, übernimmt einen Verein, der Herausforderungen zu meistern hat, aber auch „sehr gute Zahlen“ vorweisen kann.
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