"Ich hätte auch vorher schon zu Protokoll geben können, dass der FSV die bessere Mannschaft ist und mehr vom Spiel hat. Aber wir haben das durch andere Tugenden wett gemacht", strahlte Sebastian Vollmar nach Abpfiff. Der Viktoria-Coach hatte wenige Minuten zuvor den Sieg eingewechselt: Timo Müglich stand nach einer starken Einzelaktion von Christoph Sternstein über die linke Seite im Zentrum blank und schob mit seinem ersten Ballkontakt ein (86.).

Zuvor bestimmte der FSV über weite Strecken das Spiel, aber gerade in der zweiten Halbzeit verstand es Fulda hervorragend gegen Ball und Gegner zu arbeiten und quasi nichts zuzulassen. Und wenn, dann war Keeper Tizian Göbel auf der Höhe. In Durchgang eins schlug das Pendel noch deutlicher in Richtung des FSV aus, mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Leon Hammel kurz vor dem Pausentee erlitt das gepflegte Kurzpassspiel jedoch einen herben Bruch: "Dann sind sie nicht mehr so zwischen die Ketten gekommen, er war der Kopf der Mannschaft", lobte Sternstein den gerade mit einem Profivertrag ausgestatteten Hammel.

Sternstein war an jeder gefährlichen Offensivaktion der Viktoria beteiligt: Schon nach zehn Sekunden versagten ihm im Eins-gegen-Eins die Nerven, später flankte er maßgerecht auf Alexander Ganss, der zum Ausgleich einnickte (39.) und dazu hatte er noch bei einem direkten Freistoß Pech (71.). Für die verdiente Führung der Frankfurter hatte Filip Osman nach einer Viertelstunde gesorgt. Für die Viktoria sind die drei Punkte nicht nur im Kampf um den Klassenerhalt eminent wichtig, sondern sollten auch viel Kraft für die kommenden Aufgaben geben.

Fulda: Göbel; Wiegand, Gaul, Ganss, Lembach, Noori (82. Müglich), Sternstein (89. Caspar), Wittke, Tewes, Jahn (46. Mißler), Sandner.
Schiedsrichter: Sebastian Betz (Bad Soden-Salmünster).
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Filip Osman (15.), 1:1 Alexander Ganss (39.), 2:1 Timo Müglich (86.)