Hessenliga: Spitzenreiter siegt 3:0

Abseitsfalle geht schief: Barockstadt trotzt Ausfällen – Fotos

16. Oktober 2021, 15:40 Uhr

Moritz Reinhard war einer der Aktivposten beim souveränen Barockstadt-Sieg gegen den KSV Baunatal. Foto: Kevin Kremer

Zwei sieglose Spiele zuletzt, doch gegen den KSV Baunatal ist die SG Barockstadt in der Hessenliga in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen erneut schwache Nordhessen gewann der Tabellenführer souverän mit 3:0 (2:0).

Unaufgeregt, spielerisch gut, zweikampfstark. Attribute, die die Elf von Sedat Gören auszeichneten. Nach den jüngsten Wochen und den zahlreichen Ausfällen einiger Leistungsträger wie Kapitän Patrick Schaaf, Johannes Hofmann, Leon Pomnitz oder Dominik Rummel alles andere als selbstverständlich. Die ersten 60 Minuten überzeugte die Barockstadt vollends. Dass die Fulda-Lehnerzer anschließend einen Gang nach unten schalteten und Baunatal mehr Ballpassagen überließ, war angesichts des klaren 3:0 zu verzeihen. Zumal defensiv nichts mehr anbrannte. Baunatal, bei denen der ehemalige SGBler Hüseyin Cakmak in der Startelf stand und der einstige Borusse Sebastian Schmeer angeschlagen auf der Bank saß, zeigte das Gesicht der vergangenen Wochen – bereits seit fünf Partien wartet der KSV auf einen Dreier.

Und obendrauf halfen die Gäste bei den ersten beiden Treffern gütig mit. Katastrophal präsentierte sich die Hintermannschaft, die Abseitsfalle ging jeweils gehörig schief. Erst hatte Moritz Reinhard alle Zeit der Welt, um Tobias Göbel den Ball zu servieren (17.), ehe Kevin Hillmann die Abwehr überspielte und Jan Vogel den herauseilenden Jonas Labonte im KSV-Tor überlupfte (35.). Die Viererkette der Gäste blickt nur ungläubig Richtung Linienrichter, Reinhard und Vogel waren teils selbst überrascht. Glück hatten die Hausherren in der Anfangsphase. Maximilian Blahout köpfte freistehend drüber (3.) – das Treiben hätte anders verlaufen können.

So aber spielte die SGB einen ruhigen Ball, hätte gar mit einem 3:0 in die Pause gehen können. Tolga Durans sehenswerter Freistoß strich Zentimeter am Tor vorbei (26.), Vogel schoss sich nur ans Standbein (14.) und hätte einen Kopfball (34.) mehr drücken müssen. So benötigte es einen Foulelfmeter kurz nach Wiederanpfiff, um die Klarheit des Spiels darzustellen. Göbel war einen Ticken schneller als Labonte, Duran verwandelte locker in die Mitte (51.). Fortan war gar das 4:0 möglich, Vogel aber hätte selbst schießen müssen anstelle des Querpasses auf Reinhard (67.), Duran fehlten erneut wenige Zentimeter beim Freistoß (84.).

"Insgesamt war es viel zu wenig. Vielleicht liegt beim ersten Tor eine Abseitsstellung vor, aber dennoch dürfen wir nicht auf Abseits spielen. Das wir nicht mithalten konnten, liegt am ausgedünnten Kader. Wie die Barockstadt auch haben wir zahlreiche Verletzte. Der Unterschied ist, dass wir das nicht kompensieren können", sagte KSV-Coach Tobias Nebe. Ein dickes Lob verteilte indes sein Pendant Gören: "Wir haben eine tolle Dominanz ausgestrahlt. Sowohl mit als auch gegen den Ball. Wir wollten früh pressen. Wie die Mannschaften aufgetreten ist, war überragend."

Die Statistik:

SG Barockstadt: Wolf; Müller, Gröger, Pecks, Hillmann – Grösch – Reinhard, Vogel (88. Jakob), Wittke – Göbel, Duran (86. Mulaj).
KSV Baunatal: Labonte; Krengel, Borgardt, Blahout, Durak – Springer (60. Lorenzoni), Berninger-Bosshammer (78. Schneider), Gül, Üstün – Cakmak (60. Dag), Pforr.
Schiedsrichter: Volker Höpp (FSV Dauernheim).
Zuschauer: 500.
Tore: 1:0 Tobias Göbel (17.), 2:0 Jan Vogel (35.), 3:0 Tolga Duran (51., Foulelfmeter).

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