„Überhaupt keinen Vorwurf an die Jungs. Wir hatten jetzt drei Auswärtsspiele in sechs Tagen. Und gerade Hanau und auch Friedberg sind vielleicht die besten Teams der Liga“, sagte der völlig aufgeräumt wirkende HSV-Trainer Johannes Helmke. 

Hessenliga: HSV verliert nach 2:0-Führung klar

Mehr haderte er diesmal mit dem Spielglück und dem Schiedsrichter Pascal Otte – und beide Male war sein Mittelstürmer Karlo Vidovic beteiligt, der erstmals seit dem ersten Spieltag wieder von Anfang an ran durfte. Zunächst sei Vidovic direkt vor dem Pausenpfiff ein klarer Strafstoß verwehrt worden, dann hatte Vidovic nach Wiederbeginn einen zu kurz geratenen Rückpass erlaufen, bereits den gegnerischen Torwart Felix Koob umspielt, aber auf dem schmierigen Geläuf die Standfestigkeit verloren. Beide Situationen hätten zum 3:1 für den HSVführen können. „Und dann will ich mal sehen, wie das Spiel läuft“, sagte Helmke, der in der Schlussphase gar noch kurz an ein kleines Fußballwunder glauben durfte: Denn nachdem Marcel Trägler mit einem Distanzschuss aus 20 Metern das 3:5 erzielt hatte, drückte Hünfeld noch einmal auf den Anschluss, der aber nicht fallen sollte.

In der ersten Halbzeit präsentierte sich der HSVeffektiv, ging durch einen knallharten Trägler-Freistoß in Front und erhöhte nach guter Kombination durch Maximilian Fröhlichs Kopfballtreffer gar auf 2:0. Doch später waren im Duell der beiden besten Hessenliga-Offensiven insbesondere die Friedberger Noah Michel und Toni Reljic für den HSVkaum zu stoppen. Türk Gücü erzielte binnen zehn Minuten vier Treffer und bekam von Helmke ein Lob zu hören und die Gratulation, „für einen verdienten Sieg“. 

Die Statistik: Türk Gücü Friedberg: Koob; Izberovic (80. Letica), Henrich, Yikilmaz (74. Jost), Usic, Takenaka, Dudda, Schorr, Buscemi (51. Kraus), Michel, Reljic (77. Morlac). Hünfelder SV: Kaiser; Witte, Häuser (61. Kemmerzell), Zöll, Dücker, Vidovic (79. Yildiz), Kassa (77. Krieger), Fröhlich, Trägler, Brähler (86. F. Müller), D. Müller.  Schiedsrichter: Pascal Otte (TuS Bad Arolsen). Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Marcel Trägler (21.), 0:2 Maximilian Fröhlich (40.), 1:2 Toni Reljic (44.), 2:2 Noah Michel (63.), 3:2 Niklas Kraus (67.), 4:2 Noah Michel (68.), 5:2 Toni Reljic (73.), 5:3 Marcel Trägler (81.).