Alexi entschuldigt sich für Leverkusen-Vergleich

08. Mai 2024, 12:29 Uhr

Jon Mogge (links) erzielte seine Saisontore 19 und 20 und ist ein Unterschiedsspieler beim CSC Kassel. © Charlie Rolff

Der CSC Kassel hat ein Torspektakel beim SV Flieden gewonnen und zeigt sich auf der Zielgeraden der Saison in einer psychologisch herausragenden Verfassung - und der Stürmer in einer sportlich überragenden Form.

Wohl niemand der rund 200 Zuschauer am Fliedener Weiher glaubte nach 35 gespielten Minuten, dass die Partie noch einmal an Spannung und Dramatik gewinnen könnte. Zu dominant trat Spitzenteam CSC Kassel auf, dessen Anfangsphase wie ein Rollkommando über den SV Flieden hinwegfegte. „Meine Ansage war, dass Flieden noch schwere Beine hat. Wir wollten verhindern, dass sie sich kontrolliert aufbauend ins Spiel hineinarbeiten“, sagte CSC-Trainer Lothar Alexi. Diese Marschroute ging auf, denn bereits nach zehn Minuten hatte Jon Mogge per Doppelpack auf eine 2:0-Führung für die Gäste gestellt. In der 35. Minute traf Finn Bindbeutel zum 3:0.

Jon Mogge in Topform: CSC Kassel feiert Sieg mit Signalwirkung

„So schön ist Fußball“, konnte Alexi mit dem Gefühl des Sieges im Rücken nach Schlusspfiff lächelnd erwidern, doch dass Flieden noch den 3:3-Ausgleich erzielten sollte , damit hatte auch die CSC-Trainerikone nicht gerechnet: „Da mussten wir uns nochmal wachrütteln. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass es gegen uns kippen würde. Ich hatte eher den Spirit gespürt, dass wir wieder mehr machen müssen.“ Und so entschuldigte sich Alexi auf der Pressekonferenz im Fliedener Vereinsheim bei den heimischen Zuschauern beinahe, als er für die Antwort des CSC, der sich nach dem 3:3 kaum geschockt zeigte und schnell auf 5:3 stellte, eine Erklärung lieferte: „Das soll jetzt nicht hochtrabend klingen, aber Leverkusen macht uns das Woche für Woche vor. Das Spiel war so ein bisschen am Wackeln, aber wir konnten mit diesem Rückschlag umgehen. Die Jungs sind aufgestanden und haben eine Reaktion gezeigt. Das kann am Ende den Unterschied machen.“

Und so war Alexi über zwei Dinge froh: Zum einen, dass seine Mannschaft vor dem Topspiel am Sonntag gegen den FSV Wolfhagen die Spannung hochhalten konnte. „Da könnte eine kleine Vorentscheidung fallen. Hätten wir hier Punkte gelassen, wäre es ganz schwierig geworden. So ist jetzt alles offen“, sagte Alexi. Zum anderen, dass Angreifer Mogge in den letzten Wochen in herausragender Form ist. In seinen vergangenen fünf Partien traf der 27-Jährige, der im Sommer im Dreierpack mit Marco Dawid und Kevin Nennhuber von Regionalligist Hessen Kassel kam , neunmal und avancierte nach seinem Viererpack beim 4:2-Erfolg gegen die SG Bad Soden nun mit zwei Toren und einer Vorlage auch zum Matchwinner in Flieden.

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