Angriffspressing als Schlüssel zum Erfolg

Verbandsliga: Petersberg belohnt sich für Mut

23. Oktober 2016, 16:34 Uhr

Boris Aschenbrücker (rechts) brachte mit seinem 1:0 den RSV auf die Siegerstraße. Foto: Charlie Rolff

Der RSV Petersberg hat nach der 0:5-Pleite vor Wochenfrist gegen Eschwege eine fantastische Reaktion gezeigt und in der Verbandsliga bei Bosporus Kassel mit 3:1 (2:1) gewonnen.

Entscheidend waren letztlich die taktischen Kniffe von Trainer Rolf Gollin, der sein Team ganz früh attackieren ließ und Kassel somit komplett aus dem Konzept brachte. „Wir haben auf den Überraschungsmoment gehofft und sind sehr glücklich, dass wir Bosporus mit unserem Angriffspressing auf dem falschen Fuß erwischen konnten“, freute sich Gollin. Denn das ganz frühe 1:0 von Boris Aschenbrücker resultierte aus einer Pressingsituation, ehe Adrian von Pazatka den RSV-Torjäger freispielte (4.).

In der Folge verpassten die Gäste jedoch, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, sodass Mergim Hajzeraj Unstimmigkeiten in der Petersberger Defensive nutzen konnten und nahezu aus demNichts den 1:1-Ausgleich markierte (21.). „Wir haben uns vom Gegentreffer aber nicht beeindrucken lassen, sondern weiter mutig nach vorne gespielt. Das ist in unserer derzeitigen Situation nicht selbstverständlich“, lobte Gollin, der nur zehn Zeigerumdrehungen später wieder Jubeln durfte.

Alexander Kilian flankte druckvoll von der rechten Seite, Aschenbrücker markierte seinen zweiten Treffer an diesem Tag (31.). Für die Vorentscheidung sorgte Kubilay Kücükler, der eine Hereingabe von Patrick Stupp gekonnt verwertete - 3:1 (57.). „Gegen einen nie aufgebenden Gegner, der gerade zuhause auf dem Kunstrasen sehr unbequem zu bespielen ist, haben wir eine fantastische Leistung abgerufen. Einige Spieler, die ich zuletzt kritisiert habe, haben auf dem Platz eine echte Hausnummer hinterlassen. Patrick Wingenfeld hat beispielsweise zuletzt auf der Sechs zu wenige Zweikämpfe gewonnen. Dieses Mal war es von ihm ein ganz anderes Gesicht.Es freut mich einfach, dass die Jungs mir zuhören und versuchen, das Eingeforderte umzusetzen“, war Gollin froh, der ein ganz starkes Auswärtsspiel seiner Mannschaft sah. Durch den vierten Saisonerfolg klettert der RSV auch in der Tabelle und schiebt sich auf Rang 15 vor. „Wichtig ist, dass wir den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsrängen halten“, so Gollin.

Bosporus Kassel: Rega; Di Carlo, Mobarak (5. Hess), Cemali, Tanjic, Rizvanovic (46. Karci), Kahl, Hajzeraj (69. Yilmaz), Yegül, Nasseri, Bayoud.
Petersberg: Goldbach; Brzoza, Kücükler (74. Reinhard), Kilian, Wingenfeld, B. Aschenbrücker, von Pazatka (85. Mötzung), Stupp (66. Zehner), M. Aschenbrücker, Vogt, Wehner.
Schiedsrichter: Thorsten Eick (Alsfeld). Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Boris Aschenbrücker (4.), 1:1 Mergim Hajzeraj (21.), 1:2 Boris Aschenbrücker (31.), 1:3 Kubilay Kücükler (58.)

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