Aufstiegsträume leben: Meilenstein für Gießen

11. Mai 2024, 18:05 Uhr

Dominik Rummel traf gegen den FC Bayern Alzenau zum Endstand für den FC Gießen. © Screenshot

Das war ein Meilenstein für den FC Gießen auf dem Weg zur Hessenliga-Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Beim Tabellenvierten FC Bayern Alzenau zeigten die Mittelhessen eine souveräne Vorstellung und gewannen vor einer stattlichen Kulisse mit 2:0 (1:0).

Sieben Punkte Vorsprung auf Rang drei bei noch drei ausstehenden Spielen, dazu zwei Punkte mehr als der Rangzweite Türk Gücü Friedberg, der nur noch zwei Spiele auf dem Programm hat. Es sieht nach dem wichtigen Sieg in Unterfranken gut aus für das Team von Trainer Daniyel Cimen, das von einer großen Gruppe an rotgekleideten Gießener Anhängern frenetisch unterstützt wurde. Und die Gäste starteten mit einer offensiven Spielanlage, setzten sich in der Hälfte der Gastgeber fest und gingen schnell in Führung. Nachdem Tolga Durans überraschender Fernschuss vor der Torlinie von Alzenaus Kapitän Marcel Wilke gestoppt werden konnte, wurde in der folgenden Szene Gießens Kapitän Wessam Abdel-Ghani angespielt, der mir einem Flachschuss ins rechte Eck zur Führung des Klassenprimus traf (7.).

Aufstiegsträume leben: FC Gießen gewinnt in Alzenau

Im Gegenzug hätte Nicola Jürgens für Alzenau ausgleichen können, doch der Mittelfeldspieler vergab die Kopfballchance. In der Folge hätte Dominik Rummel für Gießen erhöhen können, vergab aber die Riesenchance (17.). Nach einer halben Stunde mussten beide Teams je einen schwerwiegenden Ausfall verkraften. Bei den Gästen musste Ex-Profi und Abwehrdirigent Michael Fink, nebenbei mit 42 Jahren noch bester Torschützen, verletzt raus. Ihn ersetzte Deniz Vural. Bei Bayern Alzenau war kurz darauf für Torjäger Giuseppe Signorelli Schluss, der sich trotz Übelkeit in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte. Für den Italiener kam Kani Yildirimoglu. Nach dem Seitenwechsel hatte Gießen mit Ferdinand Scholl einen Pfostenknaller zu verzeichnen (48.). Kurz darauf „rummelte“ es am Prischoß, der Ex-Barockstädter Dominik Rummel war im Strafraum zur Stelle und staubte in bester Torjägermanier zum 2:0 ab (55.).

Die Partie war damit entschieden, vom Bayern Alzenau kam zu wenig, um gegen die beste Abwehr der Liga - 22 Gegentore in 31 Spielen! - noch an eine Wende zu glauben. Ein Abschluss über Almir Ziga zu Younes Djebbari und eine weitere Kopfballchance - Gießen fuhr den Sieg sicher nach Hause. Trainer Daniyel Cimen war entsprechend glücklich: „Es war das erwartet intensive Spiel. Meine Mannschaft ist hier sehr gut ins Spiel gekommen bei einem sehr guten Gegner, der richtig gut drauf war. Wir konnten die flexiblen Spieler von Alzenau wie Ziga und Djebbari in den Griff bekommen. Das frühe Tor hat uns gut getan. Die Verletzung von Michael Fink war für uns eine neue Erfahrung. Wie wir das weggesteckt haben, war sensationell. Wir kamen mit dem Pfostenknaller kamen wir gut aus der Halbzeit. Nach dem 2:0 haben wir alles gut verteidigt, die Leistung macht mich unheimlich stolz.“ Alzenaus Trainer Angelo Barletta gratulierte zu „einem absolut verdienten Sieg. Wir haben schon einige Spiele on dieser Saison verloren, aber so eindeutig war es noch nie. Ich bin aber stolz,dass wir heute dieses Topspiel hatten, das ist das Ergebnis eines tollen Jahres. Die Kulisse war da, das Wetter stimmte. Wie haben zu Hause immer abgeliefert, aber der Gegner war sehr stark. Es ist uns leider nicht gelungen, nach der Auswechslung von Fink Druck aufzubauen. Für uns war es ein lehhreiches Spiel, es wird dieses Jahr nicht reichen.“

Cimen hingegen stimmte der Frage, ob es sich um einen Meilenstein zur Meisterschaft handele, zu:“ Natürlich war das ein Riesenschritt nach vorne, wir wollten alles in eigener Hand haben. Jetzt haben wir drei Matchbälle. Unser Restprogramm ist Walldorf daheim, Waldgirmes auswärts und Hanau 1960 daheim. Das macht man nicht im Vorbeigehen, aber wir wissen natürlich, welche Chance wir jetzt haben.“

FC Bayern Alzenau: Wolpert; Ballmert, Ziga, Wilke, Aul (61. Kern) - Jürgens (81. Tabola), Djebbari, Garic, Egri (72. Danso) - Signorelli (32. Yildirimoglu, 86. Knezevic), Fecher. FC Gießen: Jomaa Zabadne; Böger, Mihaylov, Fink (29. Vural), Abdel-Ghani - Duran - Scholl (79. Filsinger), Aigboje (87. Gärtner), Arcanjo Köhler (90.+1 Harder), Hagley - Rummel (82. Gorbunow). Schiedsrichter: Marcel Rühl (FSG Wettenberg). Zuschauer: 965. Tore: 0:1 Wessam Abdel-Ghani (7.), 0:2 Dominik Rummel (55.).

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