"Wir haben mit dem Vorstand zusammengesessen, vorher noch mal mit Teilen der Mannschaft gesprochen. Danach stand fest: Wir müssen die Reißleine ziehen. Es macht keinen Sinn", erklärt der Vorsitzende Peter Henrich.

13 Spieler habe der Club noch zur Verfügung gehabt. "Davon hat aber der ein oder andere bereits angekündigt, dass es ihm zu viel werden würde, wenn jeden Sonntag Fußball gespielt wird. Wir haben alles versucht, aber letztlich gab es keinen Ausweg mehr", sagt Henrich.

Gründe für das Aus gibt es einige: "Wir werden jetzt nicht nachkarten, aber dass Tolga Pekmeczi hingeschmissen hat und danach Spieler nicht mehr gespielt haben, war schon hart. Zumal wir sowieso kaum noch Neuenberger im Kader hatten. Es waren noch drei Stück", erläutert der Vorsitzende, der aber auch anfügt, dass es Vereinen wie Neuenberg zu schaffen macht, wenn Nachbarvereine dritte und mittlerweile sogar vierte Mannschaften gründen. "Dann spielen wir irgendwann der Verein X mit seiner sechsten Mannschaft gegen Verein Y mit seiner fünften Mannschaft. Wenn das die Zukunft ist, dann gute Nacht, Fußball."

Damit endet in Neuenberg mit dem Fußball eine Ära, die ihre Glanzeit in der 1990erJahren hatte, als der TSV 1996 Meister der Gruppenliga wurde und im Anschluss fünf Jahre in der Verbandsliga Nord (damals Landesliga Nord) spielte. Nach dem Abstieg aus der Landesliga im Jahr 2001 stand Neuenberg schon einmal vor einer ähnlichen Situation, stellte den Spielbetrieb für ein Jahr ein und startete in der B-Liga neu.

"Ob es bei uns weitergeht, kann ich heute noch nicht beantworten. Vielleicht starten wir 2023 noch mal einen neuen Versuch. Vielleicht auch in Form einer Spielgemeinschaft. Mal sehen", gibt sich Henrich abwartend.