Ausnahmekönner: Julian Ankert und Thomas Wirsing
Julian Ankert hat in dieser Saison einmal mehr bewiesen, welche Qualitäten er besitzt. Foto: Ralf Hofacker
Die Spielgemeinschaft aus Sinntal musste bis zum 9. September in fünf Spielen auf ihren verletzten Torjäger Julian Ankert verzichten und fand sich nach nur einem Remis und einem Sieg, dem 5:3 gegen Schlusslicht Petersberg, in der hinteren Tabellenregion wieder. Dann kehrte der 30-jährige Ankert just am 9. September in Schlüchtern ins Team zurück und machte zwei Buden zum 3:1-Auswärtssieg. Seither hat er in weiteren fünf Begegnungen acht Treffer erzielt und damit erheblich zu den Punktgewinnen gegen Johannesberg (3:3) und Ehrenberg (2:2) sowie den Siegen in Freiensteinau (2:1) und Neuenstein (4:0) beigetragen. In Schlüchtern und gegen Johannesberg erlaubte er sich sogar den Luxus, jeweils einen Foulelfmeter zu verschießen. Ankert traf in jedem Spiel; und addiert man die Treffer seiner Brüder Simon und Valentin hinzu, dann kommen die Ankerts aus Züntersbach auf 21 der 28 Tore, somit auf 75 Prozent.
Gruppenliga: Julian Ankert und Thomas Wirsing sind Ausnahmekönner
„Julian macht die eher nicht so klaren Chancen rein, die Hundertprozentigen lässt er, wie jüngst in Neuenstein, schon mal liegen“, charakterisiert Pressesprecher Robert Baier den Top-Torjäger der Gruppenliga Fulda. Obwohl Ankert lediglich in sechs der elf Partien von O/Z auf dem Feld stand, hat er mit seinem Treffer beim 4:0 in Neuenstein am jüngsten Spieltag schon wieder mit nun zehn Buden vor dem Johannesberger Sardi Bardhushi (9) die Führung in der Torschützenliste übernommen. Sein Trainer Rodoljub Gajic traf wohl ins Schwarze, als er einmal behauptete: „Der Julian ist der Zauberer von O/Z.“
Ein „Zauberer“ anderer Art kickt für die von Verletzungen arg gebeutelte SG Freiensteinau. Er heißt Thomas Wirsing, ist 44 Jahre jung geblieben und Co-Trainer von Chefcoach Reinhold Jessl. Noch in der vorigen Saison schnürte er größtenteils die Schuhe für die zweite Mannschaft der SGF und trug als Torschützenkönig der B-Liga erheblich zum Aufstieg in die A-Liga bei. Doch mittlerweile ist der Ex-Hessenligaspieler (beim SV Bernbach) angesichts der Personalmisere zum unverzichtbaren Bestandteil der Gruppenligamannschaft geworden. Das Außergewöhnliche daran: Wo immer es in der Mannschaft klemmt, Wirsing macht’s. „Der Thomas ist tatsächlich auf allen Positionen einsetzbar, das ist einzigartig“, lobt der verletzte Kapitän Sebastian Krieg. Zu Saisonbeginn drückte Wirsing meist die Auswechselbank und wurde oft für Stürmer Franz Voland eingewechselt.
Nachdem sich Torhüter Lukas Hohmann in Thalau (1:1) verletzte, vertrat er diesen zwischen den Pfosten. Hohmann kehrte nach vier Spielen zurück, Wirsing wurde frei für weitere teaminterne Zwangsmaßnahmen, da mit Sebastian Sill, Sebastian Krieg und Nico Hohmann nahezu die gesamte Abwehrkette verletzt ausfiel. Ergo machte Trainer Jessl seinen Alleskönner in Johannesberg zum Abwehrchef und Stellvertreter von Sebastian Krieg, der abermals schwärmte: „Der Thomas hat einen überragenden Libero gespielt, die Abwehr organisiert und damit erheblich zum 2:1-Sieg beigetragen.“ / osl
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