Auswärtssieg in Friedberg: Startpunkt für Steinbachs Aufschwung

24. November 2023, 06:14 Uhr

Gegen Türk Gücü Friedberg vereitelte SVS-Keeper Philipp Bagus (in gelb) im März 2022 zahlreiche Chancen der Türk-Gücü-Angreifer um Noah Michel (links). © Bernd Vogt

Der Fußball und seine sich wiederholenden Geschichten: Der SV Steinbach gastiert bei Türk Gücü Friedberg. Eine Aufgabe, die in der aktuellen Lage kaum größer sein könnte. Doch diese Konstellation bildete im vergangenen Jahr den Startpunkt für die enorme Entwicklung des SVS.

Der SV Steinbach stand mit dem Rücken zur Wand, belegte in der Abstiegsrunde mit elf Punkten den vorletzten Platz. „Ich hatte die Mannschaft vor der Saison eigentlich in der Aufstiegsrunde gesehen“, sagte Steinbachs Trainer Petr Paliatka damals über Türk Gücü Friedberg, das überraschend in der Abstiegsrunde landete und somit zu den spielstärkeren Teams der geteilten Klasse gehörte. „Eine undankbare Aufgabe“, schrieb torgranate.de damals in der Vorschau zum Spiel.

Hessenliga: Sieg in Friedberg Initialzündung beim SV Steinbach

Doch der SVS lieferte ab, gewann nach 0:2-Rückstand 4:2 in Friedberg und feierte laut Paliatka einen „dreckigen Sieg“. Steinbach holte in zwölf Partien der Abstiegsrunde 20 Zähler, sicherte sich den Klassenerhalt und strich im folgenden Jahr die beste Saison der Vereinsgeschichte ein. „Wir haben eine wahnsinnige zweite Halbzeit gespielt. Der Sieg hat uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele gegeben“, sagt Paliatka. Damals wie heute steckt seine Mannschaft tief im Abstiegskampf, auch vor dem erneuten Aufeinandertreffen ziert der SVS den vorletzten Rang.

Eine undankbare Aufgabe ist es auch am Samstag (14 Uhr), denn Türk Gücü steht auf Platz zwei, verlor am vergangenen Wochenende durch die Niederlage gegen Weidenhausen die Tabellenführung und möchte diesen Umstand mit Sicherheit geraderücken. „Man hat es aber letzte Woche gesehen: Auch in Baunatal hätten wir was holen können. In jedem Spiel ist etwas drin, jetzt müssen wir es mal für uns entscheiden“, betont Paliatka.

Der SVS-Trainer fährt also nicht nach Friedberg, um es zu überstehen - trotz der weiterhin angespannten Personallage: „Bei uns gibt es aber keine schlechte Stimmung. Es bringt auch nichts, viel zu jammern. Wir haben auch Qualität, dürfen nur nach uns schauen und müssen an uns glauben.“

Bekommt der HSV in Stadtallendorf die Kurve?

Der Höhenflug des Hünfelder SV ist nach vier Niederlagen in Folge und nur zwei Siegen aus den vergangenen neun Spielen beendet, mit 30 Punkten nach 19 Partien steht der HSV jedoch noch immer im oberen Drittel der Hessenliga. Zu Gast ist die Mannschaft von Trainer Johannes Helmke nun bei Eintracht Stadtallendorf (Samstag, 14 Uhr), das sich wiederum mit drei Siegen in Folge im Aufwind befindet und auf dem Kunstrasenplatz in Stadtallendorf den nächsten Erfolg feiern will, um sich den Abstiegsplätzen zu entfernen. Im Hinspiel gelang den Hünfeldern ein 3:2-Sieg.