Die ansteigende Formkurve des SVG war den Akteurinnen von Trainer Malek Saidani im Prinzip über die volle Spiellänge anzumerken. Gläserzell erspielte sich früh ein deutliches Übergewicht, und ließ sowohl Ball als auch den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes laufen. Einzig die Kreativität, um das Spielgerät in Tornähe zu befördern, konnte der SVG zunächst nicht vorweisen.

„Wir haben von Beginn an ein gutes Spiel gezeigt. Jedoch hat uns die Zielstrebigkeit etwas gefehlt um in das letzte Drittel hineinzustoßen“, moniert Saidani. Für einen Moment schien sich dann diese Fahrlässigkeit zu rächen, als Kassel einen Fehler der Gastgeberinnen mit zwischenzeitlichen Ausgleich bestrafte. „Nach der Halbzeit konnten wir dann im Mittelfeld die entscheidenden Impulse geben um uns dann die Torchancen herauszuspielen, die letztlich zu den Toren führten. Dabei hat man dann die Zielstrebigkeit deutlich erkannt, die wir noch im ersten Durchgang haben vermissen lassen“, zieht Malek Saidani einen Vergleich zwischen beiden Halbzeiten.

In der Tat spielte sich der SVG nun in einen Rausch, der am Ende in einem deutlichen 6:1-Erfolg gipfelte. Hessen Kassel war nun dem immensen Offensivdruck von Gläserzell nicht mehr gewachsen und konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien.
Tore: 1:0 Shekiera Martinez (30.), 1:1 (35.), 2:1 Daria Wypart (48.), 3:1 Alina Stöhr (50.), 4:1 Shekiera Martinez (57.), 5:1 Alina Stöhr (59.), 6:1 Nora Merz (68.).
Gläserzell: Schäfer; R. Merz, Wypart, N. Merz, Itzenhäuser, Schenkel, Krömmelbein, Lechfellner, Stöhr, Chowanietz, Kolbe, Martinez, Möller, Hemmerling, Müller.