Bad Soden glücklich: Mezini hat richtig Lust

28. Juli 2024, 18:16 Uhr

Betim Mezini (rechts, hier von Bronnzells Sven Bambey bedrängt) war der beste Spieler der SG Bad Soden. Foto: Charlie Rolff

Die SG Bronnzell und der Hessenpokal werden keine Freunde – und Schuld ist die SG Bad Soden. Im Verbandsliga-internen Duell feierten die „Sprudelkicker“ ein Schützenfest.

Vor zwei Jahren hatte es die gleiche Paarung bereits gegeben. Im strömenden Regen unterlag die SG Bronnzell der SG Bad Soden mit 1:5 und musste im zweiten Hessenpokal-Spiel der Vereinsgeschichte in der zweiten Runde die Segel streichen. Für die Viktoria sollte es ein bitteres Deja-Vu-Erlebnis werden – allerdings diesmal in Runde eins. Denn gegen die spielfreudige Offensive der Bad Sodener hatte Bronnzell kaum etwas entgegenzusetzen.

Hessenpokal: Betim Mezini zaubert SG Bad Soden eine Runde weiter

Einen ersten Vorgeschmack lieferte Betim Mezini, der nach einem Doppelpass mit zwei feinen Bewegungen die Hintermannschaft der Hausherren ausspielte und locker per Außenrist vollendete (7.). Besonders mit hohen Bällen hinter die Abwehr hatte Bad Soden ein funktionierendes Mittel gegen Bronnzell gefunden. Als Lukas Ehlert mit einem abgefälschten Schuss aus der Distanz auf 2:0 erhöhte (25.), hätten Jaron Krapf und Simon Huhn diesen längst nach solchen langen Bällen erzielen können. Erneut Ehlert nach starkem Steckpass von Mezini (41.), sowie Krapf, der bei einer flach in den Strafraum gespielten Ecke gar keinen Bewacher hatte und mit dem Außenrist traf (45.), stellten das Weiterkommen für Bad Soden schon nach 45 Minuten sicher.

Benedikt Ihrig, der aufgrund des Fehlens der etatmäßigen Schlussmänner Jonas Hosenfeld und Jonas Ritzel im Tor stand, hatte da längst einen noch höheren Rückstand verhindert. Doch Bronnzell zeigte neben den Fehlern in der Defensive keine schlechte Offensivleistung, besonders Jan-Niklas Jordan hatte beim Stand von 0:1 gute Möglichkeiten auf ein Bronnzeller Tor. Neuzugang Daniel Duschner, der den verletzten Marco Aulbach das Sodener Tor hütete und mit diesem um den Stammplatz konkurriert , musste trotzdem hinter sich greifen, als Geburtstagskind Tim Niklas Horenkamp (50.) und Marek Weber (71.) verkürzten. „Die erste Halbzeit war eine Katastrophe, deshalb musste es auch lauter werden. Wir haben versucht, es den Spielern einfacher zu machen, weil Bad Soden immer das Zentrum überlagert hat. Für uns heißt es jetzt, aus den Fehlern, die wir mehr als genug gemacht haben, zu lernen“, sagte Bronnzells Coach Sascha Fiedler.

Dass die beiden Tore nicht mehr als Ehrentreffer waren, lag auch daran, dass Bad Soden den überragenden Spieler des Spiels mit Mezini in den eigenen Reihen hatte. Nach den Torbeteiligungen des 31-Jährigen in der ersten Halbzeit, bereitete Mezini dem eingewechselten Anto Vinojcic mit klasse Hackentrick den fünften Treffer. „Wenn wir ihn dahinbekommen, dass er Lust hat, ist er sehr ergiebig. Manchmal ist er schwieriger als Spieler, aber wir haben es oft hinbekommen. Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagte Bad Sodens Trainer Lars Schmidt.

SG Bronnzell: Ihrig; J. Schneider, Pecks, Ruppel, Jäger – Bambey (70. T. Weber), Breunung – Sandner (46. Ay), M. Weber, Jordan (79. Balzer) – Horenkamp. SG Bad Soden: Duschner; Neiter, Sejdovic, Hilchenbach – Okyere (67. Brando), Pekesen – Huhn (54. Vinojcic) – Mezini (72. Aydogan), Krapf (85. El Hassani), Ehlert – Noori (63. Fiorentino). Schiedsrichter: Elias Appel (JFV Burghaun/Haunetal). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Betim Mezini (7.) 0:2 Lukas Ehlert (30.), 0:3 Lukas Ehlert (41.), 0:4 Jaron Krapf (45.), 1:4 Tim Niklas Horenkamp (50.), 1:5 Anto Vinojcic (65.), 2:5 Marek Weber (71.).

SG Gudegrund verkauft sich teuer gegen Verbandsligist

Für die SG Gudegrund ist das Abenteuer Hessenpokal nach dem ersten Spiel bereits wieder vorbei: Gegen Verbandsligist TSV Wabern verkaufte sich der Kreisoberligist teuer, verlor am Ende jedoch 0:5. Erst in den Schlussminuten schraubte Wabern das Ergebnis so richtig in die Höhe.

1. Runde Hessenpokal

OSC Vellmar – FSV Dörnberg 7:8 n.E. SG Bunst/Hain/Haub/Löhl – SC Willingen 5:7 n.E. SG Gudegrund – TSV Wabern 0:5 SV Nieder-Ofleiden – SF/BG Marburg 0:1 SV Fürth – SV Hummetroth 0:3 Germania Ober-Roden – 1. FCA 04 Darmstadt 2:1

Kommentieren