Bad Vilbel siegt auch ohne gesperrten Mustafic
Verbandsliga Süd: 2:0-Erfolg gegen Vatanspor Bad Homburg
FV Bad Vilbel - TSV Vatanspor Bad Homburg 2:0 (1:0)
Mustafic wird während seiner Sperre von Co-Trainer Muzafer Dolovac vertreten und sein Assistent zeigte sich mit dem Dreier sehr zufrieden: "Am Anfang haben wir sehr gut gespielt, aber die Chancen zum 2:0 nicht genutzt. Dann wäre das schneller erledigt gewesen. Die Jungs waren aber müde, weil das unser drittes Spiel in einer Woche war. Das einzige wichtige ist, dass wir gewonnen haben." Gegen die abstiegsgefährdeten Gäste aus der Kurstadt begannen die Gastgeber offensiv und verpassten gleich die Führung. Lukas Knell hatte die erste Gelegenheit, als er auf Torhüter Kai Klug zustürmte und zunächst an diesem scheiterte. Den Nachschuss hob der Stürmer über den Kasten. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde brachte Ugur Erdogan die Brunnenstädter in Führung. Mit einem raffinierten Heber über Klug hinweg sorgte der Angreifer für das 1:0 (16.). Danach übernahm Vatanspor etwas mehr die Kontrolle, näherte sich aber kaum gefährlich dem Tor von FV-Schlussmann Robin Orband.
Kurz vor dem Seitenwechsel war es Zoran Djordjevic, der auf Zuspiel von Adnan Alik den Ball gegen die Latte drosch. Zwei Minuten später tauchte Knell vor dem TSV-Tor auf und setzte die Kugel aus einem Meter neben das Tor. Und Vatanspor? Hielt das Spiel trotz offensichtlicher Unzulänglichkeiten bis in die Schlussphase offen, blieb aber bis zum Ende harmlos. Bezeichnend dafür die letzte Szene der ersten 45 Minuten: Alexander Ujma hätte auf das Tor zulaufen können, zog es aber vor, den Ball meterweit am Tor vorbei zu schießen. Schon neun Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Gäste ihr Auswechselkontingent erschöpft. Emin Yalin und Denis Fliess waren für Patrick Berschick und Celil Cetinkaya gekommen und in der 54. Minute musste Fliess gegen Moritz Kulick ausgetauscht werden, da er mit Bad Vilbels Dominik Emmel zusammengerasselt war.
Fatih Uslu trifft im Nachschuss
Der Vilbeler konnte weiterspielen, aber als sich dann auch noch Maximilian Waas auf Seiten der Gäste verletzte, es in der 70. Minute noch einmal probierte, um in der 74. Minute aufzugeben, musste Vatanspor die Partie in Unterzahl beenden. Viel sollte dann nicht mehr passieren: Torwart und Kapitän Klug agierte bei den Gästen als eine Art Libero und spielte die Bälle lang in die Spitze. Die Angriffe wurden aber zu inkonsequent ausgespielt. Die Entscheidung dann in der 85. Minute. Klug brachte den eingewechselten Filip Osman zu Fall. Den fälligen Foulelfmeter konnte der ebenfalls neu gekommene Fatih Uslu nicht verwandeln. Klug wehrte ab, die Kugel fiel dem Bruder des Kapitäns aber erneut vor die Füße und im Nachschuss war er zum 2:0-Endstand erfolgreich.
Vatanspors Trainer Jörg Loutchan zog ein nüchternes Fazit: "In der ersten Hälfte lagen wir verdient zurück, weil wir viel zu viele individuelle Fehler gemacht haben. Das geht mit dem ersten Ballkontakt los, den wir tot stoppen, statt in die Bewegung zu gehen und dann quer spielen. Beim Gegentor begehen wir einen Stellungsfehler und müssen den Mann vorher ins Abseits stellen. In der zweiten Halbzeit kamen wir besser rein und dann ist es das vierte Mal in diesem Jahr, dass das Auswechselkontingent erschöpft war und sich dann noch ein Spieler verletzt. Das passt zur Situation, dass wir zu zehnt zu Ende spielen. Was zwingendes nach vorne hatten wir auch nicht. Somit haben wir verdient verloren."
Die Statistik:
FV Bad Vilbel: Orband - Geh, Babic, N.Uslu, Knauer, Knell (82. F.Uslu), Erdogan (61. Pejic), Emmel, Alik, Huwa, Djordjevic (69. Osman) - Trainer: Muzaver Dolovac.
TSV Vatanspor Bad Homburg: Klug - Odabas, Schleiffer, Berschick (46. Yalin), Waas, Cetinkaya (46. Fliess, 54. Kulick), Chihab, Koziolek, Haruna, Mäuser, Ujma - Trainer: Jörg Loutchan.
Schiedsrichter: Christoffer Reimund (Zwingenberg).
Zuschauer: 190.
Tore: 1:0 Ugur Erdogan (16.), 2:0 Fatih Uslu (85.).
Besondere Vorkommnisse: Vatanspors Torhüter Kai Klug hält Foulelfmeter von Bad Vilbels Fatih Uslu (85.). Die Gäste spielten die Partie ab der 74. Minute mit zehn Spielern zu Ende.