Bär: "Es reicht so nicht für diese Liga"

Verbandsliga: SVN erwacht gegen Rothwesten erst spät - Fotos

19. November 2017, 14:55 Uhr

Nikolcho Gorgiev (links) und der SV Neuhof holten gegen Rothwesten immerhin noch einen Punkt. Foto: Kevin Kremer

Der SV Neuhof hat im richtungsweisenden Spiel gegen den TSV Rothwesten immerhin noch einen Punkt geholt. Der späte Treffer des eingewechselten Bartosz Stachelsi sicherte dem SVN beim 1:1 (0:0) ein am Ende gerechtes Remis. Dennoch fand der Sportliche Leiter Alexander Bär am Ende deutliche Worte.

"Mit diesen gezeigten Leistungen muss man konstatieren: Es reicht so nicht für diese Liga", monierte Bär, dem insbesondere missfiel, "dass die Mannschaft den Abstiegskampf nicht annimmt. Es ist nicht die Jahreszeit für Schönspielerei."

Neuhof brauchte schon einige Zeit, um in die Partie zu kommen und hatte Glück, nicht schon früh zurückzuliegen. Bereits nach drei Minuten war Ullrich Siewert nach einem Freistoß von Pavo Susilovic völlig frei, beförderte den Ball aber noch über den Kasten. Kurz darauf verpasste Igor Losic am langen Pfosten nach einer zu kurzen Faustabwehr von Andre Ditzel, ehe Losic nach 26 Minuten die größte Chance in Durchgang eins hatte. Kristian Noja verlängerte einen Kopfball direkt in den Lauf der Rothwestener Nummer zehn, ganz alleine vor Ditzel schoss Losic aber vorbei.

Und so konnte sich der SVN glücklich schätzen, dass es nicht mit einem Rückstand in die Kabine ging. Denn von den Hausherren kam, abgesehen von einem Abseitstreffer von Marko Curic, ganz wenig. Zwar kam Spielertrainer Radek Görner noch einmal in vielversprechender Position an den Ball, wählte aber die Variante des Doppelpasses mit Nikolcho Gorgiev - in diesem Moment definitiv die falsche Entscheidung, da der Versuch misslang (27.).

Stachelski belohnt Neuhof

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel holte Losic dann das nach, was er in der ersten Halbzeit versäumte. Gerade einmal 65 Sekunden waren nach Wiederbeginn gespielt, als der Offensivspieler einen Kopfball aus kurzer Distanz im Tor unterbrachte. Erst danach wachte der Gastgeber auf. Zunächst war Mateo Duvnjaks Freistoß etwas zu schwach (51.), kurz darauf hatte Görner die Riesenchance, scheiterte nach zu kurzer Rückgabe in Richtung Torhüter aber am stark reagierenden Christoph Herbst (52.).

Diese Doppelchance war für lange Zeit dann aber die einzig gefährliche Torannäherung der Neuhofer. Zwar waren die Hausherren bemüht und hatten mehr vom Spiel, wirklich gefährlich wurde es für das Rothwestener Tor aber nicht - auch, weil zu oft die SVN-Akteure im Abseits standen und Herbst die Görner-Hereingabe vor dem heranstürmenden Gorgiev entschärfte (63.). Und erst als Rothwesten mehrere gute Gelegenheiten zum 0:2 liegen ließ, traf Neuhof doch noch zum Ausgleich. Nach Hereingabe von Antonio Antoniev war der eingewechselte Bartosz Stachelski zur Stelle (88.) und belohnte Neuhof immerhin noch mit einem Punkt.

"Ich frage mich, warum es erst ein Gegentor benötigt, um mehr zu investieren", kritisierte Bär, der wie schon zuvor ankündigte, dass im Winter etwas personell passieren werde. Zuvor stehe aber noch das wichtige Spiel beim RSV Petersberg an. "Das vielleicht wichtigste Saisonspiel", wie Bär heraushob.

Die Statistik:

SV Neuhof: Ditzel - Antoniev, Zarevski, Labudovic, Ristevski (90. Schmitt) - Gorgiev, Gomez - Vranjes (60. Stachelski), Duvnjak, Curic (46. Sosa Perez) - Görner.
TSV Rothwesten: Herbst - Igel, Omazic, Trabner, Bojic - Susilovic, Siewert (69. Seeger) - George (67. Ramadan), Losic, Salioski (90. Haile) - Noja.

Schiedsrichter: Paul-Ioan Barbu (Frankfurt a. M.).
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 Igor Losic (47.), 1:1 Bartosz Stachelski (88.).

Autor: Steffen Kollmann

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