Bahssous Treffer viel zu wenig
Hessenliga: Borussen verlieren
"Wir haben gleich in der ersten Minute die Riesenchance in Führung zu gehen und haben dann im Gegenzug geschlafen", spricht Borussen-Trainer Thomas Brendel die heiße Startphase der Begegnung an. Younes Bahssou hatte sich gleich im Strafraum schön durchgesetzt, sein Schuss konnte aber geklärt werden und auch der Nachschuss fand nicht den Weg ins Tor. Im direkten Gegenzug kam der Ball zu Yves Böttler, der frei auf Kenan Mujezinovic im Tor der Borussen zulaufen konnte und die Nerven behielt.
Gerade in der Vorwärtsbewegung unterliefen der Brendel-Elf einige Ballverluste, die Seligenstadt aber nicht weiter nutzen konnte. In der 20. Minute gelang Younes Bahssou dennoch der Ausgleich. Sebastian Alles startete im Mittelfeld und zog Richtung Tor, 20 Meter vor dem Seligenstädter Kasten wurde er von den Beinen geholt. Das Leder landete bei Bahssou, der mit einem herrlichen Schlenzer über Mike Wroblewski hinweg in die lange Ecke traf. Alles musste nach dieser Aktion verletzt vom Platz und wurde vom früheren Kapitän Mark Jaksch ersetzt. Seligenstadt ließ sich vom Ausgleich aber nicht schocken und ging nur sechs Minuten später erneut in Front. Tobias Leis zog einen Freistoß von der linken Strafraumkante direkt aufs Tor, Mujezinovic konnte nur nach vorne abprallen lassen und Patrick Hilser schob im Nachschuss das Leder über die Linie.
Auch in der Folge waren die Gastgeber das bessere Team und hatten durch Leis noch zwei dicke Chancen. Erst setzte er das Leder aus zehn Metern über das Gehäuse und kurz vor der Halbzeit traf er mit einer Volleyabnahme nur die Latte. Fulda hatte zwischenzeitlich nach einer starken Kombination über Bahssou und Pomnitz, der in der Mitte Daniel Kornagel bediente, seine beste Szene im ersten Spielabschnitt. Kornagel schob ein, stand aber einen Schritt im Abseits. Der Treffer zählte nicht.
Salii macht alles wasserdicht
Im zweiten Durchgang hatten die Sportfreunde weiterhin mehr vom Spiel. Borussia Fulda hatte im gesamten zweiten Spielabschnitt nur eine wirkliche Chance zum Ausgleich. Die hatte es aber in sich. Mark Jaksch hatte aus 20 Metern abgezogen, doch Wroblewski lenkte das Leder mit einer starken Parade noch an die Latte. Doch auch Mujezinovic konnte seine Klasse noch mehrmals zeigen. Erst parierte er gut gegen Kevin Hillmann und den Nachschuss von Leis, dann klärte er in höchster Not im Eins-gegen-Eins gegen Patrick Hilser. Den Deckel drauf machte dann der erst eine Minute zuvor eingewechselte Fidan Salii, der Mujezinovic mit seinem ersten Ballkontakt aus der Drehung überwinden konnte.
In der letzten Viertelstunde passierte dann nicht mehr viel. "Das war unterm Strich einfach zu wenig und enttäuschend. Unsere Stürmer konnten sich heute überhaupt nicht durchsetzen", so Thomas Brendel nach der Partie. Seligenstadts Kapitän Michele Piarulli war hingegen sehr zufrieden: Wir haben gut angefangen und können zur Halbzeit auch schon höher führen. In der zweiten Halbzeit haben wir genauso weiter gemacht und verdient gewonnen", so Piarulli, der in Sachen Klassenerhalt davon ausgeht, "dass es jetzt reichen sollte." / db
Die Statistik:
Seligenstadt: Wroblewski - Ahouandyinou, Krist, Piarulli, Löbig - Mladenovic, Hillmann - Hofmann (44. Hertrich), Hilser, Leis (86. Willand) - Böttler (75. Salii). Trainer: Lars Schmidt.
Fulda: Mujezinovic - Beck, Gröger, Jerkovic (46. Poredski), Fuß - D. Müller, Alles (23. Jaksch), Pomnitz, Kornagel (75. Gjocaj) - Rummel, Bahssou. Trainer: Thomas Brendel.
Schiedsrichter: Manuel Winkler (Warburg).
Zuschauer: 140.
Tore: 1:0 Yves Böttler (2.), 1:1 Younes Bahssou (20.), 2:1 Patrick Hilser (26.), 3:1 Fidan Salii (76.).
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