Bei allem „Wahnsinn“ äußert Toppmöller auch ein großes Lob
Frankfurt – Die Eintracht aus Frankfurt äußerte am Sonntag erneut ihren Unmut, nachdem sie sich in der Vorwoche über einen nicht gegebenen Elfmeter gegen Bayer Leverkusen beschwert hatte.
Eintracht protestiert gegen Gelb-Rot für Theate
Arthur Theate wurde in der 77. Minute des Spiels gegen Union Berlin mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz geschickt . Die Frankfurter waren allerdings der Ansicht, dass Theate von Tim Skarke getroffen wurde, bevor er gegen András Schäfer einstieg.
Noch am selben Abend kündigte die Eintracht an, gegen den Platzverweis Protest einzulegen. Der VfB Stuttgart hatte Erfolg mit der gleichen Vorgehensweise , als eine zweite Gelbe Karte für Atakan Karazor im Spiel gegen den VfL Wolfsburg rückwirkend aufgehoben wurde. Der Stuttgarter Kapitän war von Maximilian Arnold gefoult worden, statt den Mittelfeldspieler selbst gefoult zu haben.
Toppmöller lobt bei allem „Wahnsinn“ die „geile Mentalität“
SGE-Trainer Dino Toppmöller bezeichnete den Platzverweis gemäß der Hessenschau als „Wahnsinn“. Gleichzeitig sei das „wieder typisch Alte Försterei“ gewesen, was die Frankfurter bei ihrem ungemütlichen Gastspiel erlebt haben.
Toppmöller analysierte: „Es war ein sehr intensives Spiel. Wir hatten in der ersten halben Stunde gut die Kontrolle und sind verdient in Führung gegangen“. Nach dem Seitenwechsel habe die Mannschaft sowohl die Kontrolle als auch die Kräfte verloren. „In der zweiten Hälfte hat man gesehen, wer unter der Woche auch schon international gespielt hat.“
Der Ausgleichstreffer von Benedict Hollerbach, der durch Theate aus dem Abseits geholt wurde, sei als „ziemlich dämlich“ einzustufen. Die Frankfurter hatten zudem Glück in Unterzahl, als das 1:2 durch Skarke in der Nachspielzeit wegen einer Abseitsstellung von Christopher Trimmel zurückgenommen wurde. Toppmöller fand das Unentschieden dennoch gerecht und sagte: „Wir haben eine geile Mentalität gezeigt.“
Trapp lobt SGE-Kollegen nach „sehr wildem“ Spiel
Trotz aller Kritik an Schiedsrichter Harm Osmers hatte Toppmöller ein Lob für seine Mannschaft parat. Torhüter Kevin Trapp stimmte zu und betonte: „Ich finde, dass unsere Leistungen sehr stabil sind. Wir haben unheimlich viel Potenzial in der Mannschaft.“
Trapp war jedoch hauptsächlich erleichtert, dass das zweite Gegentor für ungültig erklärt wurde. „Ich habe gesehen: Es war sehr, sehr knapp. So wie das Spiel am Ende lief, mit der Roten Karte noch, können wir zufrieden sein.“ Der Routinier musste sich ebenfalls erst einmal beruhigen, als die rassige Partie vorbei war. „Das war ein sehr wildes Spiel mit vielen Emotionen. Viele Zweikämpfe, viele Duelle.“ Am Ende stand ein Punkt für beide Teams, mit dem es zu leben gilt.