Verbandsliga: 2850 Zuschauer bei Fuldas Derbysieg

23. August 2014, 19:23 Uhr

Das mit Spannung erwartete Verbandsliga-Derby zwischen Borussia Fulda und dem Hünfelder SV hielt nur in der zweiten Halbzeit was es versprach. Dank eines späten Traumtores durch Sasa Dimitrijevic setzten sich die Borussen mit 2:1 (0:0) durch.

Der Kroate Dimitrijevic fasste sich in der 87. Minute ein Herz und knallte das Leder volley aus rund 25 Metern in den Knick. Ein echtes Traumtor. Mit dem Treffer setzte er den Schlusspunkt auf eine ereignisreiche zweite Halbzeit mit drei Toren und zwei Platzverweisen. "Ich bin sehr, sehr glücklich über den Sieg und mein Tor. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt", freute sich Dimitrijevic.

Eingeläutet hatte Christoph Neidhardt die zweite Halbzeit: der Rechtsaußen setzte sich stark gegen Felix Beck durch, passte in die Mitte, wo Kevin Krieger freistehend über den Ball trat (46.). Eine Minute später foulte Nikola Milankovic Neidhardt ziemlich unnötig auf der Strafraumlinie. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte eiskalt selbst. Der HSV war in der Folge besser und ab der 59. Minute auch in Überzahl: Dennis Müller foulte das zweite Mal Ferhat Yildiz und sah folgerichtig Gelb-Rot. Nur drei Minuten später war wieder Gleichzahl angesagt, weil HSV-Kapitän Sebastian Gensler ebenfalls zu hart gegen Jonathan Müller einstieg. Den Borussen fiel nichts ein, Hünfeld verteidigte geschickt, dennoch gelang der Ausgleich. Marcel Trägler ließ drei Gegenspieler aussteigen und nagelte den Ball aus 18 Metern über den machtlosen Tim Gutberlet hinweg in den rechten Giebel (68.).

Das Spiel war jetzt offen, die besten Chancen für Hünfeld vergaben Robert Simon, Sebastian Alles (beide 70.) und Neidhardt (81.). Der Siegtreffer gelang aber den Borussen, eine ernsthafte Ausgleichschance hatte Hünfeld trotz stürmendem Torwart nicht mehr. HSV-Trainer Dominik Weber war angefressen, weil sein Team ein richtig gutes Spiel machte, am Ende aber mit leeren Händen dastand: "Wir haben heute zwei Sonntagsschüsse eingefangen, ein 1:1 wäre gerecht gewesen."

Die erste Halbzeit bestimmten die Borussen: Trägler und Jonathan Müller vergaben früh die mögliche Führung, die beste Chance hatte Daniel Schirmer kurz vor der Halbzeit, als er im Eins-Eins an Gutberlet scheiterte. Der HSV hatte nur eine wirkliche Möglichkeit, als Simon bei einem zu kurzen Anspiel von Dimitrijevic auf Torhüter Daniel Freidhof einen Schritt zu spät kam (20.). Freidhof stand für Tobias Wolf im Tor, der genau wie Geburtstagskind Mark Jaksch das Aufwärmen abbrechen musste. Alex Reith war nicht einmal im Kader. Offiziell waren laut SCB-Borussenvorstand Reinhard Buchhagen 2850 Zuschauer im Stadion, eine Kulisse wie schon lange nicht mehr in Osthessen.

Autor: Johannes Götze

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