„Bin kein ,Wiederholungstreter‘“

Auf einen Glühwein mit Florian Storch

12. Dezember 2018, 20:00 Uhr

Optimistisch und ehrlich gab sich Thalaus Eigengewächs Florian Storch (rechts) beim Glühwein mit FZ-Sportredakteur Christian Halling. Foto: Tobias Konrad

Nach Startschwierigkeiten hat sich der FSV Thalau gegen Jahresende in der Gruppenliga gefangen und schickt sich an, im Sommer zum dritten Mal in Serie die Aufstiegsrunde zu Verbandsliga zu bestreiten. Dann soll laut Florian Storch endlich der Sprung in die nächsthöheren Klasse gelingen. Auf einen Glühwein reflektiert der 26-jährige Mittelfeldspieler das Jahr 2018 und äußert sich zu Wechselgerüchten.

Wie ist das Jahr 2018 für Dich im Nachhinein gelaufen?

Anfang Juni hatten wir megageile Aufstiegsspiele in Wabern und Grebenstein, die die Geschehnisse aus dem Vorjahr noch einmal getoppt haben. Leider haben wir gerade gegen Grebenstein nicht konstruktiv gespielt, teilweise die Gier vermissen lassen. Wir wollten wirklich hoch, aber waren einfach zu blöd. In diese Saison sind wir ganz schwer reingekommen, haben uns aber rechtzeitig gefangen und spielen jetzt – für uns schon überraschend – wieder um Rang zwei in der Gruppenliga mit.

Ich persönlich hatte nicht immer einfache Zeiten, weil ich innerhalb von zwölf Monaten zweimal Rot – manchmal berechtigt, manchmal wegen zu wenig Fingerspitzengefühl seitens der Schiedsrichter – gesehen habe und so von manchen als ,Wiederholungstreter‘ verspottet worden bin. Klar hat der FSV in der Hinserie zu viele Platzverweise kassiert und wir haben angesprochen, dass wir disziplinierter sein müssen. Aber wir sind keine Tretertruppe.

Man hört immer wieder, dass ein Wechsel von Dir zur SG Barockstadt im Raum steht. Was ist dran an diesem Gerücht?

Im Sommer war ein Wechsel ein Thema, wobei mich der damalige Hessenligatrainer Alfred Kaminski letztlich für zu alt befunden hatte. Außerdem hatte ich Thalau schon längst zugesagt, die Anfrage von Barockstadt kam relativ spät. Es gibt weiterhin immer mal wieder Kontakt zur SGB, ich würde allerdings nur wechseln, wenn ich auch eine Chance im Hessenligakader erhalten würde, wo ja auch mein Kumpel und Ex-Mitspieler Patrick Broschke derzeit richtig stark aufspielt. In der Verbandsliga könnte ich unter Umständen ja auch mit Thalau spielen.

Wie lauten Deine Wünsche für das kommende Jahr?

Natürlich wollen wir den zweiten Platz, der zur Aufstiegsrunde berechtigt, jetzt wieder erreichen – und diesmal dann auch endlich ein Happy End feiern und mit Thalau in die Verbandsliga aufsteigen. Es wäre auch ein super Abschluss für unseren Trainer Jörg Meinhardt, der wirklich vier Jahre lang fantastische Arbeit im Wittiggrund geleistet hat. Ich hoffe, dass wir bald einen adäquaten Nachfolger für Jörg finden. Generell ist es mir wichtig, dass die Kameradschaft in Thalau weiterhin so gut bleibt wie in den letzten Jahren – auch wenn ich meinen Heimatverein vielleicht zeitweise mal verlasse.

Autor: Christian Halling