Nach fast 20 Jahren

Blau-Gelb vor Rückkehr in den Spielbetrieb

18. November 2020, 07:55 Uhr

Geht ab der Saison 2021/22 ein weiterer Fußballverein im Ligabetrieb an den Start? Gut möglich! Denn die Fußballabteilung des PSV Blau-Gelb Fulda wurde vor wenigen Wochen wieder zum Leben erweckt.

Von 1974 bis 2001 nahm der 1934 erstmals gegründete "Postsportverein", der in der Fußballabteilung weitgehend aus jugoslawischen Gastfamilien bestand, ununterbrochen am Spielbetrieb teil. Der heutige FT-Trainer Romeo Andrijasevic oder Ex-Niesig-Coach "Hondo" Nuspahic spielten einst für Blau-Gelb, der spätere Lehnerzer Torwarttrainer Spyro Cosic war als Coach tätig. Nach einem 0:17 gegen Steinhaus wurde die Mannschaft im August 2001 abgemeldet. Inzwischen bietet der 789 Mitglieder starke Club, der in den 1990er-Jahren der größte Fuldaer Verein war, die Sportarten Badminton, Bowling, Cheerleading, Fit und Gesund, Kegeln, Schwerathletik und Schwimmen an.

Nach fast 20 Jahren soll nun auch wieder die Fußballabteilung eine Renaissance erfahren. "Es haben sich zuletzt mehrere jüngere Leute angeschlossen, die ursprünglich aus den Balkanstaaten im ehemaligen Jugoslawien kommen. Viele sind vor zwei, drei Jahren nach Fulda gekommen, sind heimisch geworden und wollen bleiben. Sie wollen dazugehören, und da gibt es keine bessere Integrationsmöglichkeit als den Fußball", erklärt Haric Celebic, stellvertretender Abteilungsleiter.

Bis zum Trainingsverbot in Gruppen Anfang November hatte sich die neue Mannschaft ein paar Mal zum Training getroffen. Rund 20 Spieler, die in der Region allesamt noch nicht im Verein gespielt haben, sind im neuen Team heimisch geworden, über weiteren Zuwachs wären Celebic und Co. glücklich. "Wir freuen uns über jeden und sind weltoffen." Auch für Kinder und Jugendliche soll bald die Möglichkeit bestehen, bei Blau-Gelb ihr Hobby auszuüben.

Gekickt wird hoffentlich bald wieder auf dem Sportplatz neben der Sturmiusschule, wo auch der Türkische SV Fulda beheimatet ist. "Wir wollen bald in den Wettkampfbetrieb gehen", betont Celebic. Eine Option sei es zudem, eine Futsalabteilung ins Leben zu rufen. "Mit der Stadt besteht die Überlegung, ein Multifunktionsfeld zu eröffnen. Dort könnte zum Beispiel auch Badminton gespielt werden."

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