Borussia Fulda ein verschworener Haufen
Einer, der in der Johannisau längst Kultstatus erreicht hat, ist Peter John. Der Stürmer von Borussia Fulda hat nichts von seiner Gefährlichkeit eingebüßt. „Ich werde immer besser“, flachst der mittlerweile 38-Jährige, der das Heimspiel gegen Müs mit einem Traumtor und einem Abstauber nach der Pause per Doppelpack entschied.
Borussia Fulda: Aufsteiger überwintert auf Platz zwei
„Das Jahr ist wirklich hammermäßig gelaufen. Das ist der Lohn für die Entwicklung, die wir in den letzten Jahren genommen haben. Es passt einfach: Wir haben einen super Training, klasse Jungs, die voll mitziehen und es macht einfach unheimlich Spaß, auch weil du in jedem Training mindestens 14, 15 Leute hast“, erklärt John. Die Bilanz im Jahr 2023 ist bärenstark. Von den 28 Spielen in A- und Kreisoberliga wurden 21 gewonnen. 86:35-Tore schlagen zu Buche. Nach dem Meistertitel in der A-Liga Fulda „droht“ nun der zweite Aufstieg eventuell über die Relegation. „Das wäre nicht auszudenken, was da los wäre. Man muss ja nur sehen, was im entscheidenden Spiel gegen Germania los war – und das war „nur“ ein Punktspiel und eben keine Relegation. Wir haben so schon jedes Spiel 200 Zuschauer“, freut sich der Torjäger, der das Umfeld hervorhebt. „Diese Zuschauer, diese Fans – das ist einmalig. Die bauen den Grill auf und drehen die Würstchen, jeder packt an. Ohne diese Fans wäre das alles überhaupt nicht möglich.“
Sportlich habe der Erfolg mehrere Fundamente meint John. „Die Mannschaft ist eine Einheit. Viele von uns waren beispielsweise am Sonntag am Platz und haben FT gegen Bimbach geschaut. Das ist so ein bisschen wie in Löschenrod vor zwei, drei Jahren. Wir machen ganz viel gemeinsam, haben auf dem Platz eine gute Mischung mit einigen überdurchschnittlichen Einzelspielern, die durchaus zwei Klassen höher spielen könnten.“
Peter John: Wir sind ein eingeschworener Haufen
Damit spricht John auf Spieler wie Keeper Andrei. Manuel Boureanu, Maurice Barkemeyer oder Nico Schröder an. „Aber wir sind auch in der Breite für den Gegner schwer einzuordnen. Spieler wie Marko Curic, Ahmet Emre Aydogan oder Mark Jaksch, die sind alle torgefährlich.“ Und der Kader wird noch ein Ticken stärker, denn die Borussia wird nach der Winterpause mindestens drei neue Akteure am Start haben. „Dann kommen die beiden Arendt-Brüder mit dazu und ein Student, der einfach mal zum Training kam. Und ganz ehrlich? Der Ruben kann was“, so John, der seiner Elf durchaus zutraut, zumindest den zweiten Platz zu halten . „Wir sind gut aufgestellt, die Truppe ist charakterlich super und wir haben die Unterstützung von außen. Jetzt stehen wir da oben, haben Hofbieber und Müs schon zwei Mal gespielt. Warum sollten wir uns das also nicht als Ziel setzen?“
Trainer Marco Karamatic wird es schon richten, ist sich John sicher: „Ihn kenne ich ja schon seit der Jugend. Das ist einer meiner besten Trainer, der unheimlich viel Sachverstand hat. Ihm haben wir viel zu verdanken.“ Und wer weiß? Vielleicht sieht man die „Legende“ Peter John ja noch einmal in der Gruppenliga. Ans Aufhören denkt er jedenfalls nicht. „Solange es so viel Bock macht wie aktuell, kann es von mir aus gerne weitergehen. Ich liebe den Fußball.“
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