Entsprechend angefressen war der Fuldaer Übungsleiter nach den 90 zähen Minuten am Fuße des Aschenbergs: „Also hätten wir heute trainiert, wäre sicher mehr Zug drin gewesen. Wir waren ideenlos, phlegmatisch und haben im Spiel in die Spitze viel zu fehlerhaft agiert.“

Bis auf Sebastian Alles und Derbytorschütze Marius Müller hatte Brendel im Vergleich zum Lehnerz-Spiel komplett durchrotiert. „Einige hatten die Chance, sich hier zu zeigen und für die erste Elf in der Hessenliga zu empfehlen. Das ist aber kaum jemanden gelungen, eigentlich hätte ich nach zehn Minuten schon zweimal wechseln können“, nahm der SCB-Coach kein Blatt vor den Mund. Brendel war anzumerken, dass der Pokal, in dem Fulda nun auf den Sieger der Partie Haimbach – Rothemann trifft, für ihn im Gegensatz zu seinen Vorgängern einen sehr hohen Stellenwert einnimmt.

Dass die Borussen als Sieger vom Platz gingen, war den Toren von Marcel Trägler nach einem Freistoß (29.) und Marc Wettels, der nach einer Linksflanke ins lange Eck traf (72.), zu verdanken. Freilich hatte Fulda das Spiel im Griff, ohne jedoch für Glanzpunkte zu sorgen. Horas wusste im aus der Jugend gekommenen Dennis Schäfer einen starken Keeper in seinen Reihen und hatte sogar seine Ausgleichschance durch David Duda nach einem Freistoß von Timo Lofink (58.).

Entsprechend zufrieden war Spielertrainer Lofink mit dem Auftritt seiner im Ligabetrieb gegenüber Borussia drei Klassen tiefer kickenden Spieler: „Wir haben aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht. Man hat aber auch heute gesehen, dass uns noch ein Stoßstürmer gut zu Gesicht stünde.“

Horas: Schäfer; Schreiner, Schwendner (58.Falco), Mehler, Hack – Asarenko (46. Fuchs), Demir, Lofink, Yildiz – Duda, Rich (68.Gerk).
Borussia Fulda: Heinrich; Lembach, Milankovic, Schad – Jaksch – Ernst, Alles (46. Jerkovic), M. Müller (46. Poredski), Gjocaj (68. D. Müller) – Trägler, Wettels.
Schiedsrichter:Jan Lübberstedt (Neuhof). Zuschauer: 100. Tore: 0:1 Marcel Trägler (29.), 0:2 Marc Wettels (72.). / hall