Brutal effektive Eintracht gewinnt nach dramatischer Schlussphase beim VfB Stuttgart

10. November 2024, 19:47 Uhr

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Mit einer Menge Glück besiegt Eintracht Frankfurt den VfB Stuttgart. Marmoush wiederholt sein Freistoß-Kunststück, und für den VfB wird es ganz bitter.

Stuttgart – Hauchzarte Abseitsstellungen und ein überragender Kevin Trapp verhinderten schon in der ersten Halbzeit den Rückstand, dann drehte Eintracht Frankfurt auf. Am Ende wurde es dann nochmal richtig dramatisch, weil der VfB Stuttgart in den letzten Minuten aufdrehte und dann doch wieder an einer Abseitsposition scheiterte. Die SGE reist mit einem 3:2-Auswärtssieg im Gepäck zurück an den Main.

Eintracht mit Glück bei Stuttgarter Chancenwucher

VfB-Stürmer Deniz Undav konnte nicht spielen. Für ihn übernahm vor 60.000 Zuschauern Chris Führich einen Part in der Offensive. Er scheiterte an Trapp (10.) und Ermedin Demirovic köpfte an den Querbalken (18.). Es sollte aber eine noch aussichtsreichere Gelegenheit kommen, als Hugo Larsson im Strafraum seinen Gegenspieler Angelo Stiller foulte. Nach Überprüfung der Videobilder durch Assistent Bastian Dankert blieb die Entscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer bestehen. Vom Punkt soll es in dieser Saison aber einfach nicht sein. Demirovics Fehlschuss war bereits der vierte verschossene Strafstoß in dieser Spielzeit. 

Nach einer halben Stunde brachen die VfB-Fans dann aber doch in Jubelstürme aus – zumindest kurzzeitig. Das vermeintliche Führungstor von Jeff Chabot wurde wegen einer Abseitsstellung jedoch nicht anerkannt. 

Eintracht legte vor und hat nach später VfB-Aufholjagd Glück

VfB-Coach Sebastian Hoeneß hatte vorher die Offensive der Eintracht gelobt. „Mit Omar Marmoush hat Frankfurt einen Spieler, der aktuell womöglich die heißeste Aktie in Europa ist“, hatte Hoeneß im Vorfeld geschwärmt. „Er macht wirklich alles.“ Das gilt auch für Ecken. Der Ägypter fand mit einer Ecke seinen Sturmpartner Ekitiké, der die Führung erzielte (45.). Schon vor dem Spiel hatten die beiden Angreifer mit 14 Saisontoren nach neun Spieltagen einen von Anthony Yeboah und Uwe Bein aufgestellten Vereinsrekord eingestellt.

Nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen zunächst meist zwischen den beiden Strafräumen ab. Erst nach einem Antritt von Ansgar Knauff wurde es wieder gefährlich – und wie: Der 22-Jährige bediente Brown, der keine Mühe hatte, zu erhöhen (56.), und dann machte auch der einmal mehr auffällige Marmoush seinen Treffer (62.), der elfte in dieser Saison.

Vom VfB kam – mit Ausnahme eines Lattentreffers von Demirovic (70.) – nach den Gegentoren bis in die Schlussphase hinein erst einmal zu wenig. Die (zu) späten Treffer des VfB erzielten Josha Vagnoman (86.) und Nick Woltemade (90.) kurz vor Schluss. Ein weiterer Treffer in der langen Nachspielzeit wurde nach der Ansicht der Video-Bilder nicht gegeben, die furiose Aufholjagd blieb nur ein Wunsch. ( sch/dpa )