Büroduell und keine gewagten Prognosen

30. August 2024, 14:43 Uhr

Welches ist das Amateurspiel der Woche? Die Redaktion gibt Vorschläge. © Torgranate

Auf welche Spiele hat eigentlich die Torgranate-Redaktion abseits von Regionalliga, Hessenliga, Verbandsliga und Gruppenliga einen Blick geworfen? Das verraten wir in der Rubrik „Mein Amateurspiel der Woche“!

Johannes Götze: Das Büroduell mit ganz besonderem Reiz

Noch hat sich FT-Trainer Julian Rohde nicht in der Redaktion gemeldet und meine in der Vorwoche aufgeworfene Frage, weswegen er Kollege Kollmann vor der Saison zum Kapitän befördert hat, beantwortet. Es sei ihm nachgesehen. Also bohre ich noch ein wenig nach. Gern geschehen. Derweil ist FT Fulda in der KOL Mitte am Sonntag (15 Uhr) gegen Edelzell/Engelhelms gefordert. Und ich weiß schon jetzt, dass am Montag in der Mittagspause über nichts anderes als dieses Spiel geredet wird, denn bei den „Edlen Engeln“, wie bislang nur ich die Spielgemeinschaft nenne, ist mit Roman Prokopenko ein anderer verehrter Torgranate-Kollege Spielertrainer. Im vergangenen Jahr gewannen beide je einmal, was allen Sticheleien den Wind aus den Segeln nahm. Also: Strengt euch an, ist schließlich ein Topspiel!

Tino Weingarten: Monsterprogramm ist selbst verursacht

Über zu wenig Fußball werden sich die Fußballer der SG Dammersbach/Nüst/Gaalbern nicht beklagen. Inklusive des Doppelspieltags am vergangenen Wochenende bestreiten die Kicker aus der A-Liga Hünfeld/Hersfeld satte sechs Spiele in 16 Tagen. Im Schnitt also ein Spiel in weniger als drei Tagen. Ein Monsterprogramm, das sich der Verein durch einige zugestimmte Spielverlegungen ein Stück weit selber zuzuschreiben hat. Was die Verantwortlichen damals noch nicht wussten: Mittlerweile ist die Mannschaft vom Verletzungspech verfolgt, weshalb das Highlight-Spiel im Kreispokal gegen Eiterfeld/Leimbach abgesagt werden musste. Ein bisschen Pause gibt es also doch noch für „DaNü“, bevor es am Wochenende gegen SG Asbach/Hessen (Freitag, 19 Uhr) und SG Haselbach (Sonntag, 15 Uhr) ernst wird.

Tobias Konrad: Dass acht Tore fallen, ist keine gewagte Prognose

Würde es Sportwetten im Amateurfußball geben, hätte ich schon längst einen kleinen Einsatz auf sehr viele Tore beim Duell zwischen dem Haimbacher SV und dem KSV Niesig in der A-Liga Fulda getätigt. Meine nicht allzu gewagte Prognose ist nämlich, dass acht Tore fallen. Detaillierter vermute ich sogar, dass Niesig einen 5:3-Auswärtssieg landet. Wie ich darauf komme? Der „kleine“ HSV hat in allen vier Ligaspielen jeweils drei Tore geschossen, der KSV hingegen schießt im Schnitt fünf Buden. Beide Teams stehen für offensive Power und haben höherklassig erprobte Spieler in den Reihen. Ob Haimbachs Marc Wettels oder Niesigs Patrick Broschke treffsicherer ist, wird am Sonntagabend auf torgranate.de zu sehen sein, denn Kollege Kraus filmt die 90 Minuten mit der Videokamera.

Steffen Kollmann: Von der grauen Maus zum Aufstiegskandidaten?

In der ersten Saison des Trainerduos Patrick Wingenfeld und Mario Zura fristete die SG Dietershausen/Friesenhausen in der A-Liga Fulda/Rhön das Image der grauen Mittelfeldmaus. Das könnte sich in diesem Jahr ändern. Keiner ist besser aus den Startlöchern gekommen als die Spielgemeinschaft, die in der elften A-Liga-Saison in Folge womöglich wieder von mehr träumen darf. Denn mit Margretenhaun und Weyhers sind die Topteams des Vorjahrs aufgestiegen und von oben kam nur Schmalnau/Hettenhausen hinzu. Zum erweiterten Favoritenkreis dürfte auch der TSV Poppenhausen zählen, der am Sonntag (15 Uhr) zum Nachbarschaftsduell lädt. Der TSV ist ein Angstgegner von Dietershausen/Friesenhausen: Poppenhausen gewann fünf der sechs vergangenen direkten Duelle. 

Ralph Kraus: Anders als in den Jahren davor: Sickels mit top Start

Es gibt aktuell zwei Orte, in denen ich mir fast schon ein Zimmer nehmen könnte, weil es mich ob der sportlichen Attraktivität zuletzt sehr oft dorthin verschlagen hat. Der eine ist Schweben, der andere Sickels. Am Samstag (15 Uhr) ist es nun mal wieder so weit: Die Torgranate stellt ihre Kamera in Sickels auf. Dort kommt es zum Knaller der KOL Mitte gegen Borussia Fulda. Nach zwei Vizemeisterschaften strebt Sickels zum dritten Mal das hohe Ziel Gruppenliga an. Und es sieht gut aus. In der Vorsaison hatte Sickels nach fünf Spielen nur sechs Punkte und damit neun weniger als der spätere Meister Hofbieber. 2022/023 waren es gar nur vier Zähler und damit elf weniger als Meister Petersberg. Das ist diesmal anders. Von der ersten Sekunde an ist Sickels zur Stelle: fünf Spiele, fünf Siege. Es ist angerichtet für den Hit.