„Ich habe die Mannschaft unter der Woche und auch noch einmal kurz vor der Partie intensiv darauf geeicht, was uns in Kassel erwartet. Für Hessen Kassel hatte die Begegnung eine Art Endspielcharakter, da sie mit gerade einmal fünf Punkten am Tabellenende stehen“, gewährt Fuldas Trainer Atilla Güven einen Einblick in seine warnende Kabinenansprache, die sein Team im ersten Durchgang jedoch keineswegs beherzigen wollte. Fulda fand absolut nicht in die Begegnung und ließ jegliche Aggressivität bei der Zweikampfführung vermissen. „Wir haben uns im ersten Abschnitt sehr passiv verhalten. Alle Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, fruchteten nicht und so lagen wir zu Pause verdient in Rückstand. Letztlich haben wir durch unsere Passivität den Gegner stark gemacht“, analysiert Güven das Geschehen vor dem Seitenwechsel. Nach der Halbzeitpause schien sich jedoch mehr und mehr das Blatt zugunsten der Domstädter zu wenden. Viktoria Fulda legte nun endlich seine Lethargie ab und knüpfte an die Vorleistungen an. „Wir haben das im zweiten Durchgang viel besser gemacht. Wir konnten unsere Passivität ablegen und haben ein starkes Pressing gespielt, wodurch wir den Gegner in deren Hälfte festsetzen konnten“, schildert Güven das nun fruchtende Konzept, das unter anderem durch Auswechslungen erreicht werden konnte. Ein geschickter Schachzug von Coach Atilla Güven war dabei die Einwechslung von Noah Berkel, der zunächst mit einem mustergültig getretenen Freistoss den Ausgleich markierte und dann im weiteren Verlauf der Partie den spielentscheidenden Treffer durch Elias Isert vorbereitet. „Aufgrund der starken zweiten Hälfte von uns geht der Sieg dann am Ende auch in Ordnung“, bewertet Güven abschließend.

Tore: 1:0 Emre Albayrak (28.), 1:1 Noah Berkel (45.), 1:2 Elias Isert (55.).
Fulda: Dorn; Zvekic, Puls, Möller, Kemmerzell, Hoss, Michaelis, Neubauer, Fabrizius, Drimalski, Peli, Berkel, Piechutta, Isert, Wieber. / tof