Drott fehlten zum König nur Zentimeter - Fotos

Relegation zur Kreisoberliga Mitte

01. Juni 2018, 20:21 Uhr

Die FSG Vogelsberg um Henrick Schleuning (stehend) wurde von der SG Simmershausen um Manuel Eichler schwer beackert. Foto: Kevin Kremer

Eigentlich hätte die FSG Vogelsberg den Start in die Relegation zur Kreisoberliga Mitte gegen die SG Simmershausen für sich entscheiden müssen – und konnte am Ende froh sein, dass es noch zu einem 2:2 (1:1) reichen sollte. Weiter geht es nun am Dienstag mit Margretenhauns Heimspiel gegen die FSG, die Entscheidung fällt am kommenden Freitag in Simmershausen, wenn dort der RSV Margretenhaun gastiert.

Eigentlich war die Spielanlage der FSG auf dem großen und hervorragend bespielbaren Herbsteiner Feld nicht schlecht. Mit Spielertrainer Marc Ortwein als klassischem Libero versuchte der A-Liga-Vize das Spiel zu lenken, verzeichnete deutlich mehr Ballanteile und suchte immer wieder die kantige Doppelspitze Schleuning/Szombierski. Nur ein Problem tat sich auf. Die FSG ging im kompletten Spiel fahrlässig mit einem Dutzend hochkarätiger Möglichkeiten um. Treffen sollten nur Marius Ehmig, der frech in die kurze Eck zielte (20.), und Benjamin Szombierski in der Nachspielzeit aus dem Gewühl heraus.

Höhepunkt des Vogelsberger Chancenwuchers war Henrick Schleunings Aktion, als er Kirst tunnelte und dann ganz lässig rechts vom Tor weg zum Jubeln abdrehte. Problem bei der Sache: der Ball sprang gegen den Pfosten, Schleuning war schon Richtung Eckfahne unterwegs und konnte das Leder dementsprechend auch nicht ins leere Tor einschieben. Das mögliche 2:2 nach 72 Minuten. Das fiel erst in der Nachspielzeit, zu spät für eine bessere Ausgangsposition.

Ganz anders die Gäste, die Fußball ganz nach Rhöner Gusto anboten: Einfach, schnörkellos, willensstark, leidenschaftlich. Und, das war entscheidend: effizient! Noch ohne klare Torchance ausgestattet, wurde die erste sogleich zum bis dato schmeichelhaften Ausgleich genutzt. Cedric Pape behauptete sich auf der rechten Außenbahn am Rande der Legalität, marschierte bis zur Grundlinie durch und fand in Maximilian Dach einen dankbaren Abnehmer (33.). Und beim 2:1 stand Joker Konstantin Drott da, wo ein Torjäger zu stehen hat – obwohl er eigentlich gar keiner ist. Das erste Saisontor des 21-Jährigen. Und hätte er in der sechsten Minute der Nachspielzeit noch den Siegtreffer erzielt, ihn hätten sie die 73 Kilometer Heimweg auf Händen getragen. Genug Manneskraft wäre dabei gewesen: Bestimmt 250 Fans waren mitgereist, und trugen zum klasse Rahmen erheblich bei.

Die Statistik:

FSG Vogelsberg: Fischbach – Ortwein – C. Narz, Pokoj – Essert, Ehmig, Leister, Staubach – Ruhl – Schleuning, Szombierski. (M. Narz, Christian, Weidenbörner)
SG Simmershausen: J. Kirst – Eichler, D. Drott, C. Penno – Pape, Heller, Knüttel, Ziert – Fischer, Kessler, Dach. (Beck, Dittmann, K. Drott).
Schiedsrichterin: Olivia Depta (SG Huttengrund).
Zuschauer: 680.
Tore: 1:0 Marius Ehmig (20.), 1:1 Maximilian Dach (33.), 1:2 Konstantin Drott (65.), 2:2 Benjamin Szombierski (90.+1).

Autor: Johannes Götze