Christopher Krause droht das Karriereende

Hessenliga: Comeback des 30-Jährigen nicht absehbar

09. Februar 2016, 18:00 Uhr

Christopher Krause (rechts) spielt seit Sommer 2013 für Borussia Fulda. Foto: Charlie Rolff

Eine mysteriöse Hüftverletzung verdammt Mittelfeldspieler Christopher Krause von Hessenligist Borussia Fulda seit November zum Zuschauen. Mysteriös, weil niemand so richtig weiß, was der 30-Jährige eigentlich hat.

"Es wird vermutet, dass ein Nerv oder Muskel an der Hüfte für die Schmerzen verantwortlich ist. So richtig weiß aber niemand, was ich habe", berichtet Krause zähneknirschend. Bereits vor drei Jahren wurde der 30-Jährige an der Hüfte operiert, damals verlief der Eingriff nach Meinung seines behandelnden Arztes sehr gut. Jetzt sind aber wieder Schmerzen an der Hüfte aufgetreten, wenngleich es andere sind als vor drei Jahren. "Ich habe mir vor zwei Wochen von Dr. Kegel Kortison spritzen lassen, bislang hat es aber keine Veränderungen gegeben. Demnächst werde ich noch einmal eine Laufbahnanalyse machen, vielleicht habe ich ja eine Fehlhaltung beim Laufen und die Schmerzen kommen daher."

Das Schlimme an der Verletzung: Krause kann nichts machen und muss sich in Geduld üben. "Ich bin zu Beginn der Vorbereitung drei Tage am Stück locker laufen gewesen. Am Ende konnte ich vor Schmerzen in der Nacht kaum schlafen. Es ist einfach eine unbefriedigende Situation, weil niemand weiß, wie es weitergeht", sagt Krause. Eine Alternative sei eine weitere Hüftoperation, die hätte allerdings einen Haken. "Man weiß im Vorfeld nicht, ob tatsächlich auch etwas gefunden wird. Und mich operieren zu lassen, nur um mal zu gucken, dafür bin ich inzwischen einfach auch zu alt."

Ein mögliches Karriereende kann der Mittelfeldspieler inzwischen nicht mehr ausschließen, das ist auch mit dem Verein so besprochen worden, der ihn in dieser schweren Phase stets unterstützt. "Wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr. Ich habe als Fußballer viel erlebt und auch höherklassig gespielt, sodass ich nicht mehr auf Teufel komm raus spielen muss", erklärt Krause, der aber betont: "Die Lust am Fußball habe ich keineswegs verloren, es ist aber von meiner körperlichen Verfassung abhängig. Wenn es für das Hessenliga-Team nicht mehr reichen sollte, kann ich mir auch vorstellen, in der zweiten Mannschaft zu spielen." Sollte sein Körper allerdings auch das nicht zulassen, so überlegt der Ex-Bayernspieler ins Trainergeschäft einzusteigen. Wie es auch weitergeht, der Borussia möchte er in jedem Fall treu bleiben.

Autor: Max Lesser

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