Christophori-Como zerlegt Nidda

Verbandsliga Süd: Ober-Rodens Torjäger trifft fünf Mal

02. September 2017, 17:33 Uhr

Marco Christophori-Como (links) erzielte Sage und Schreibe fünf Treffer und sorgte so für den Sieg seiner Mannschaft. Foto: Patrick Scheiber

Viktoria Nidda hat in der Verbandsliga Süd im Aufsteiger-Duell eine bittere 2:5 (1:1)-Heimpleite hinnehmen müssen. Damit haben die Gastgeber inklusive des Hessenpokal-Aus gegen Türk Gücü Hanau die letzten drei Partien verloren. Für die Germania endete hingegen die Serie von zuvor vier sieglosen Spielen in Serie mit dem zweiten Dreier der Saison. Mann des Spiels war ohne Zweifel Marco Christophori-Como, der alle fünf Treffer für Ober-Roden markierte.

Viktoria Nidda - Germania Ober-Roden 2:5 (1:1)

"In der ersten Hälfte war es noch ein ausgeglichenes Spiel. Nach der Pause waren wir dann aggressiver und haben früher angegriffen und hatten dann natürlich unseren Marco Christophori-Como, der dann in einen Lauf gekommen ist. Da ist der Knoten geplatzt", sagte Ober-Rodens Trainer Adi Akinwale nach dem Schlusspfiff.

Tatsächlich war die erste Halbzeit ausgeglichen. Die Gäste gingen gleich in der elften Spielminute in Führung, als Niddas Keeper Tim Kuhl nach einem langen Pass in die Spitze aus seinem Strafraum geeilt war, aber Christophori-Como vor ihm an den Ball kam und das Leder an ihm vorbeispitzelte und ins leere Tor schob. In der Folge passierte aber vor den Toren nicht viel. Nach einer halben Stunde konnten die Gastgeber dann vom Elfmeterpunkt ausgleichen. Noah Michel hatte zuvor mit der Hacke auf Sven Diedrich weiterleiten, der dann von Florian Jäger zu Fall gebracht wurde. Michel verwandelte sicher vom Punkt. Danach passierte im ersten Durchgang nicht mehr viel und so ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.

Christophori-Como nutzt Niddas Fehler eiskalt aus

Auch nach dem Wiederanpfiff sah es zunächst nicht anders aus. Es dauerte fast 20 Minuten, bis es zum ersten Mal gefährlich wurde. Michel hatte sich über links stark durchgesetzt und passte den Ball scharf in die Mitte, wo Leutrim Jusufi einen Schritt zu spät kam. Fünf Minuten später klingelte es dann auf der anderen Seite. Ober-Roden schaltete bei einem Einwurf schnell und erwischte Nidda eiskalt. Christophori-Como war frei durch und behielt von halbrechts die Nerven. Er schob sicher ein. In der 75. Minute dann die Vorentscheidung. Christophori-Comos dritter Treffer war eine Kopie des 1:0. Wieder langer Ball, wieder kommt Kuhl aus dem Strafraum und wieder ist der Stürmer eher am Ball und schob ein.

Vier Zeigerumdrehungen später setzte der Germanen-Stürmer noch einen drauf. Neuzugang Aziz Bidou schickte seinen Kapitän mit einem Flachpass auf die Reise. Maximilian Heck wollte klären, trat aber am Ball vorbei und Christophori-Como war erneut frei durch und schob in die lange Ecke. Vier Minuten später konnte Nidda in Person des eingewechselten Jannik Jung auf 2:4 verkürzen. Der Stürmer traf nach einem schönen Spielzug. Doch direkt im Gegenzug wieder der Mann des Spiels, der erneut frei durch war und mit seinem fünften Streich den Schlusspunkt setzte.

Niddas Sportlicher Leiter Gunther Schneider war nach der Niederlage "total enttäuscht. Mit dem Hintergrund des Pokalspiels haben bei uns heute die Kräfte gefehlt. Dazu haben wir individuelle Fehler gemacht und der Gegner hat das durch Christophori-Como eiskalt ausgenutzt. Da hätten wir einfach tiefer stehen sollen. Wir sind nicht in die Partie gekommen."

Die Statistik:

Nidda: T. Kuhl - Kneifl, Meinzer, Biber, Filges (55., Heck) - Jo. Jung, Lüdke - Michel, Diedrich, Sommer (61., K. Kuhl) - Jusufi (73., Ja. Jung). - Trainer: Carsten Weber.
Ober-Roden: Kahl - Marweg, Stolze, Lehnert, Nessen - Mensinger (46., Firat), Bidou, Jäger (46., Hakimi), Gruber - Souto (46., Özgün). - Trainer: Adi Akinwale.

Schiedsrichter: Kevin Sürer (Wöllstadt).
Zuschauer: 400.
Tore: 0:1 Marco Christophori-Como (11.), 1:1 Noah Michel (30., Foulelfmeter), 1:2, 1:3, 1:4 Marco Christophori-Como (69., 75., 79.), 2:4 Jannik Jung (87.), 2:5 Marco Christophori-Como (88.).
Gelb-Rote Karte: Mohammed Hakimi (86., Ober-Roden) wegen Ballwegschlagens.

Autor: Daniel Bolz

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