„Cleverer“ Reith trifft mit Schlusspfiff und sorgt für Punktgewinn

13. Oktober 2024, 18:45 Uhr

Alexander Reith holte in der achten Minute einen Strafstoß raus und verwandelte ihn auch direkt selbst. © Stefan Tschersich

Der SV Steinbach hat sich in allerletzter Sekunde einen Punkt gegen Schlusslicht TSV Steinbach II gerettet und konnte damit gar nicht zufrieden sein.

Vier Minuten Nachspielzeit hatte der erfahrene Hessenliga-Schiedsrichter Steffen Rabe (VfB Wetter) angezeigt, doch nach einer Behandlungspause verlängerte er diese noch einmal um rund drei Minuten. Und als dann in allerletzter Sequenz Steinbachs Spielmacher Alexander Reith halblinks in den Strafraum zog und nach einem Zweikampf mit Oguzhan Aysel zu Boden ging, zögerte Rabe nicht und gab Strafstoß. Reith versenkte in der achten Minute der Nachspielzeit eiskalt zum 2:2-Endstand. Während Aysel tobte und auch Minuten nach Abpfiff seinen Mitspielern Stein und Bein schwor, Reith gar nicht berührt zu haben, sagte SVS-Trainer Petr Paliakta, „dass ich es gar nicht genau gesehen habe. Wir wissen alle, dass Alex clever ist in solchen Situationen.“

Hessenliga: SV Steinbach langt Führung nicht

Paliatka war dennoch nicht wirklich zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis: „Natürlich müssen wir diesen Punkt jetzt mitnehmen und er ist am Ende glücklich. Aber nachdem wir 1:0 in Führung gehen, müssen wir besser und cleverer agieren. Wir bekommen aus dem Nichts die Gegentore, das war zu einfach.“ In der Tat: Weder Ausgleich noch Siegtreffer lagen für das Schlusslicht in der Luft, doch wunderbar herausgespielt waren beide Treffer. Und beide Male war der starke Rechtsaußen Marvin Jung Wegbereiter, der zunächst Christopher Wähling (75.) und dann Mittelstürmer Benit Dinaj bediente (87.). Bitter für Jung: Vor dem Siegtreffer räumte ihn SVS-Keeper Philipp Bagus ab und so musste er aufgrund einer Knöchelverletzung sofort ausgewechselt werden.

Nach einer beinahe ereignisloser erster Hälfte war Steinbach kurz nach Wiederbeginn auf dem richtigen Weg: Der SVS spielte sich über die linke Seite durch, Reith hatte das Auge für Rechtsaußen Max Stadler, der noch einmal aufzog und dann mit dem linken Fuß herrlich ins lange Eck schlenzte. Direkt vor dem gefürchteten Block H kannte sein Jubel keine Grenzen – und das verwunderte nicht: Letztmals stand der 24-Jährige Anfang August in der Startelf, hatte seither mit Verletzungen zu kämpfen und meldete sich direkt mit seinem ersten Saisontor zurück.

Terminiert ist unterdessen das Hessenpokal-Achtelfinalspiel des SV Steinbach: Am Mittwoch, dem 13. November, um 19 Uhr wird Drittligist SV Wehen Wiesbaden im Mühlengrund gastieren. Die Platzverhältnisse werden dann sicherlich nicht besser sein.

Die Statistik: SV Steinbach: Bagus; F. Wiegand, T. Wiegand, Hartung – Stadler, Paliatka, Kehl (68. M. Wiegand), Wittke – Koch (68. Brähler), Reith – Jung (83. Weitz). TSV Steinbach II: Kotyrba; Künkel (82. N. Wirtz), Diede, Volkmer, D‘Aloia (66. Theis) – L. Wirtz, Busik – Jung (88. Aysel), Wähling, K. Bellinghausen – Dinaj (90.+1 Noriega). Schiedsrichter: Steffen Rabe (VfB Wetter). Zuschauer: 180. Tore: 1:0 Max Stadler (48.), 1:1 Christopher Wähling (75.), 1:2 Benit Dinaj (87.), 2:2 Alexander Reith (90.+8).

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