Da hilft auch der Taktikzettel nicht: Teutonia bleibt im Flow
Linus Gaube (links) traf beim Auswärtssieg des SV Großenlüder bei der SG Kerzell um Benedict Reith. © Jonas Wenzel
„Mit nur einer Niederlage und 14 Punkten sind wir absolut zufrieden – zumal es unser Auftaktprogramm in sich hatte. Wir agieren als Mannschaft, es macht Spaß zuzuschauen“, freute sich Dominik Möller über seinen Start als Teutonen-Trainer. „Es ist eine schöne Momentaufnahme, nicht mehr. Erst einmal ist es wichtig, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.“
Gruppenliga: SV Großenlüder gewinnt auch bei der SG Kerzell
Der verdiente und ungefährdete Sieg wurde früh eingeleitet: Bereits nach vier Minuten zog Kapitän Felix Schlitzer ansatzlos ab, Torhüter Konstantin Heil war überrascht und konnte den Ball auch deshalb nicht mehr abwehren, weil dieser kurz zuvor noch aufsprang. Dafür war der Schlussmann gegen Linus Gaube super zur Stelle, als sich der Stürmer zuvor stark durchsetzte (36.). Generell tat das frühe Tor dem Spiel nicht unbedingt gut, weil die Gäste nun nicht mehr als nötig tun mussten und die Hausherren kaum einmal früh attackierten. Entsprechend waren Chancen Mangelware, wenngleich zumindest Julian Hasenauer Constantin Jökel zu einer Parade zwang (18.).
Nach der Pause belohnte sich Gaube dann für seinen Einsatz (54.), ehe der zuvor recht glücklos agierende Niklas Wese per Freistoßtor erfolgreich war – der Ball passierte ähnlich überraschend die Linie wie beim 1:0 (70.). Als die Großenlüderer Überlegenheit immer größer wurde, griff Kerzells Trainer Florian Günther mit einem Taktikzettel in die Trickkiste. Die Umstellung zur Dreierkette musste er letztlich aber doch für alle gut hörbar durchsagen. Ohnehin hatte die Helvetia personelle Probleme: Mit Paul Birkenbach (beruflich verhindert) und Nicolai Wess (heiratet) fehlten beide Innenverteidiger.
„Ich wollte offensiv wechseln und allen Jungs mit dem Zettel mitteilen, wo sie zu spielen haben. Leider ist dann gleich das dritte Tor gefallen. Ich habe uns trotzdem nicht drei Tore schlechter gesehen. Vom Einsatz her kann ich den Jungs wenig vorwerfen“, sagte Günther, der aber zugab, dass vorne die Durchschlagskraft fehlte.
Die Statistik SG Helvetia Kerzell: K. Heil; S. Heil, Witzel (63. Junk), Henning, Hasenauer – Schnopp, Götze – Schönherr (63. Matijevic), Kennel, Reith – L. Lomb. SV Teutonia Großenlüder: Jökel; Paszkiewicz (69. Beyer), Ziegler (36. Strehl), Schlitzer, Seifert – Mouangue Mouangue, Schneider – Aquiteme Pitakani, Wese, Phiri (81. Zacher) – Gaube. Schiedsrichter: Thorsten Eick (TSV Eifa). Zuschauer: 120. Tore: 0:1 Felix Schlitzer (4.), 0:2 Linus Gaube (54.), 0:3 Niklas Wese (70.).