Daniel Hanslik: Der Teamplayer
A-Junioren Gruppenliga: Hersfelds Torjäger ist ganz bescheiden
Daniel Hanslik machte nicht nur bei den Hallen-Regionalmeisterschaften von sich Reden. Foto: Friedhelm Eyert
Doch Hanslik hob nachher die Teamleistung in den Vordergrund: "Die Mitspieler machen mir das Toreschießen auch einfach, ich bekomme die Bälle ja perfekt vorgelegt." Bei den ausgefallenen Torjubeln sah man ihm jedoch auch an, dass es ihm richtig Spaß macht, die Buden zu machen: "Na klar ist das so. Jedes Tor ist einzigartig. Und wenn ich damit der Mannschaft zum Sieg verhelfen kann, dann gerne."
Gleiches gilt für ihn im Feld, da wird er von Trainer Frank Ullrich fast wöchentlich auf anderen Positionen eingesetzt. Diese Saison schon im linken Mittelfeld, auf der Sechs, auf der Zehn oder im Sturm: "Frank macht das vor allem von den Gegnern abhängig. Ich spiele am liebsten hinter den Spitzen", erklärt Hanslik, der im März sein Abitur bauen will - Sport und Mathematik heißen die Leistungskurse.
Meisterschaft ist das große Ziel
Dennoch will er bis dahin auch noch die eine oder andere Extraeinheit beim Seniorenteam schieben - Stammverein ist Verbandsligist SVA Bad Hersfeld: "Und ich würde in der Rückserie da gerne auch ein paar Einsätze sammeln. Ich denke, dass das beide Seiten weiterbringen würde - die A-Jugend und mich. Gegen vielleicht etwas schwächere Gegner können wir 96er ja ein bisschen geschont werden, um dann noch einmal bei den Senioren zu helfen. Ich bin auf jeden Fall belastbar."
Und gleichzeitig soll mit den A-Junioren das Ziel Meisterschaft und Hessenliga-Aufstieg verfolgt werden: "Wir haben noch kein Spiel verloren. Und ich denke, wir haben genug Potenzial für die Meisterschaft. Auch wenn in Bad Soden, Künzell oder Flieden noch schwere Spiele warten." Drei Punkte bei einem Spiel weniger beträgt derzeit der Rückstand auf Spitzenreiter Buchonia Flieden.
Wechsel ins Rhein-Main-Gebiet?
Gerne würde Hanslik die Mannschaft in die Hessenliga führen, in der er selbst nur eine Saison Erfahrung sammeln konnte. Im zweiten Jahr C-Jugend wechselte er vom Heimatclub Unterhaun zum SV Steinbach, mit dem er in Hessens höchster Klasse gar Dritter wurde. Nach einem weiteren Jahr am Mühlengrund folgte der Sprung zum JFV Bad Hersfeld. In eben jener Zeit beim SVS durfte Hanslik auch einmal nach Grünberg zur Hessenauswahl reisen: "Da war ich nur 1,50 Meter groß. Der Trainer teilte mir damals mit, dass auch körperliche Attribute eine Rolle spielen würden." Eine zweite Einladung folgte nicht mehr, die Weiterentwicklung funktionierte aber auch ohne Hessenauswahl. Gerade im Torabschluss machte der mit beiden Füßen fast gleichstarke Hanslik einen großen Sprung, auch größentechnisch kamen noch einmal 36 Zentimeter hinzu.
Auf die mittlerweile 1,86 Meter geballte Offensivkraft müssen die Hersfelder in der kommenden Saison aber wohl verpflichten: "Die berufliche Zukunft hat absolute Priorität. Der Fußball ist Hobby und Leidenschaft", stellt Hanslik klar, der gerne zur Kriminalpolizei ins Rhein-Main-Gebiet will - das Auswahlverfahren läuft: "Wenn das klappt, dann suche ich mir dort einen Verein, vielleicht einen Verbandsligisten." Es wäre schade für die Region.