Interview der Woche

„... dann geht der Blick definitiv nach unten“

A-Liga Fulda: Thomas Germanns SG Marbach/Dietershan fehlt die Konstanz

18. Oktober 2019, 21:00 Uhr

Spielertrainer Thomas Germann und die SG Marbach/Dietershan stehen vor einer richtungsweisenden Partie gegen Eichenzell/Rothemann II. Archivfoto: Charlie Rolff

Immer wieder schleichen sich unnötige Niederlagen bei der SG Marbach/Dietershan um Spielertrainer Thomas Germann (36) ein. Die Konsequenz ist zum jetzigen Zeitpunkt Tabellenplatz elf in der A-Liga Fulda, mit dem vor der Saison die wenigsten gerechnet haben.

17 Punkte stehen nach 14 Spielen auf dem Konto der SG Marbach/Dietershan. Rückt Ihr Saisonziel in weite Ferne?

Es war für uns klar, dass es ganz schwer sein wird, ganz oben mitzuspielen. Natürlich habe ich vor der Saison gehofft, dass es besser laufen wird, als es zurzeit der Fall ist. Der aktuelle Kader ist aber bei ungefähr 15 zur Verfügung stehenden Spielern sehr dünn besetzt und wir müssen oft Spieler der zweiten Mannschaft hochziehen. Zudem ist unser zentrales Mittelfeld der vergangenen Saison weggebrochen. Uns fehlen einfach noch ein paar Spieler. Es ist nicht so einfach, die Abgänge Konstantin Root, Lars Bendisch oder Daniel Wagner zu kompensieren.

Ihre Mannschaft konnte nie mehr als zwei Spiele in Folge gewinnen. Wie erklären Sie sich die fehlende Konstanz?

Wir waren bis auf im Spiel gegen Sickels nie schlechter als der Gegner. Teilweise fehlt uns aber die Einstellung, wenn es gegen vermeintlich leichtere Gegner geht. Ich denke auch, dass es zum Teil eine Kopf-Sache ist. Aber Fakt ist, dass uns in der aktuellen Lage die nötige Konstanz und das Quäntchen Glück fehlen. Es wären durchaus sechs Punkte mehr drin gewesen, wenn ich an die unnötigen Niederlagen gegen Bronnzell II oder Petersberg II denke.

Die neu gegründete SG Marbach/Dietershan geht in die zweite Spielzeit. Wie lautet Ihr Fazit?

Zwischen den Vereinen läuft alles gut. Die Absprachen passen ebenfalls, weshalb ich mich absolut nicht beschweren kann.

Am Sonntag (15 Uhr) geht es in Marbach gegen die SG Eichenzell/Rothemann II. Wie wichtig ist die Begegnung für den restlichen Saisonverlauf?

Das ist definitiv ein Sechs-Punkte-Spiel für uns. Die erste Mannschaft von Eichenzell spielt am Sonntag im Kreispokal, mal sehen ob sie ein paar Spieler an die zweite Mannschaft abstellen werden. Aber davon abgesehen müssen wir auf uns schauen. Wir dürfen definitiv nicht verlieren und müssen den Abstand halten. Wenn wir nochmal gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner verlieren, geht der Blick definitiv nach unten.

Von sechs Spielen gegen die Top drei der Liga (Sickels, Tükischer SV, Steinau/Steinhaus) hat Ihre Mannschaft bereits fünf bestritten. Wie stark schätzen Sie die Liga ein?

Sickels ist natürlich sehr stark. Dennoch behaupte ich, dass die A-Liga Fulda im vergangenen Jahr mit Margretenhaun und Niesig etwas stärker war. Löschenrod spielt oft Remis und hängt im Mittelfeld fest. Gegen den Türkischen SV haben wir zweimal unglücklich verloren. Im Hinspiel hat uns eine frühe Rote Karte das Genick gebrochen, im Rückspiel waren wir arg personell gebeutelt.

Autor: Michel Ickler

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