Das besondere Geheimnis dieses Eintracht-Talents

04. Dezember 2024, 15:24 Uhr

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Der gelernte Linksverteidiger Nathaniel Brown hat bei Eintracht Frankfurt in offensiverer Position überzeugt. Das kommt nicht von ungefähr.

Frankfurt - Nathaniel Brown zählt zu den Durchstartern bei Eintracht Frankfurt . Der 21-Jährige überragte bei der Partie in Heidenheim (4:0) als dreifacher Vorlagengeber. Für Trainer Dino Toppmöller führt aktuell kein Weg vorbei am Linksfuß, der im vergangenen Sommer für drei Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg kam. „Nene spielt technisch sehr sauber. Er ist ein feiner Fußball, der das Gespür für Räume und eine große Spielfreude hat“, lobte ihn der Coach.

Brown war in der Jugend häufig als Achter oder Zehner im Einsatz

Die Heatmap von dem Duell in Heidenheim zeigt auf, dass sich der etatmäßige Außenbahnspieler Brown gerne im linken Halbraum aufhält und nicht nur an der Außenbahn klebt. Nach Informationen von fussball.news hat der gebürtige Arnsberger in der Jugend häufig als Achter oder Zehner agiert. Die Vorbereitung des ersten Treffers in Heidenheim hatte durchaus Züge eines klassischen „Box-to-Box-Players“. Brown setzte sich zunächst auf Höhe der Mittellinie robust durch, trieb das Leder nach vorne und fand zum krönenden Abschluss den perfekten Abspielzeitpunkt auf Omar Marmoush - und das mit seinem schwächeren Fuß.

Es ist das besondere Geheimnis von Brown . Diese Flexibilität und verborgenen Fähigkeiten machen ihn für Toppmöller und das gesamte Team noch wertvoller. Bei seinen beiden Bundesligatore gegen Bochum (7:2) und Stuttgart (3:2) ließ er seinen Instinkt aufblitzen. Brown musste das Leder nach überragenden Laufwegen nur noch über die Linie schieben. Das war in diesen Momenten kein Zufall, sondern ein Beleg für den richtigen Riecher.

Toppmöller schwärmt von Brown

Auf welcher Position Brown in den kommenden Jahren tatsächlich fest spielen wird, ist noch gar nicht seriös zu prognostizieren. Er hat technische Anlagen und eine Spielintelligenz, die ihn für verschiedene Rollen wertvoll machen. T oppmöller schwärmte daher : „Wir haben mit Nene einen Spieler bekommen, bei dem wir wussten, dass er sehr gute Qualitäten hat.“ Brown hat die anfangs schwierige Situation (keine Spielminuten und nicht dabei im Europa-League-Kader) angenommen und ist durch die Tür gegangen, als sich diese einen Spalt geöffnet hat.

Inzwischen ist er nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken. Sollte nichts Unvorhergesehenes passieren, folgen in der Rückrunde auch die ersten Minuten in der Europa League . Toppmöller wird mit sehr großer Sicherheit nach dem Ende der Vorrunde ein Plätzchen im Eintracht-Kader für Brown finden. „Er hat sich das Vertrauen erarbeitet. Jetzt lassen wir ihn auch laufen. Nene hat sich das verdient“, lobte sein Trainer und forderte: „Er muss jetzt hungrig bleiben und darf nicht nachlassen.“ Wer Brown auf dem Platz sieht, der kann sich nicht vorstellen, dass er den Fuß jetzt vom Gaspedal herunternimmt.