Weber bedient

"Das ist Wahnsinn, unbeschreiblich"

Verbandsliga: HSV verliert bei Türkgücü

07. September 2019, 15:50 Uhr

HSV-Trainer Dominik Weber (rechts) und sein "Co" Simon Grosch sind bedient nach der vermeidbaren Niederlage in Kassel. Foto: Siggi Larbig

Fest eingeplante Punkte bei Aufsteiger Türkgücü Kassel? Mitnichten für den Hünfelder SV, der beim Aufsteiger mit 1:2 (0:1) unterlag und damit einen Rückschlag im Verbandsliga-Titelkampf erlitt.

"Das ist Wahnsinn, unbeschreiblich", schickte HSV-Coach Dominik Weber in seiner Spielanalyse voran und haderte mit allerlei Dingen. Zunächst einmal mit den Gegentoren: Einen einzigen Torschuss habe der Gastgeber in Durchgang eins abgegeben und der sei auch noch mit fünf km/h über die Torlinie gehoppelt. Und beim 2:0 habe ein 1,50 Meter kleiner Kasselaner das Kopfduell gegen zwei Hünfelder gewonnen. Vollkommen unnötige Gegentore, wie Weber befand, der ansonsten nicht viel vom Gegner in der Offensive sah. Dafür allerdings einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner: "Es gab fast keinen Gegenspieler, der kein Gelb gesehen hat. Das war mit Fünfer- und Viererkette ein sehr leidenschaftlicher Auftritt."

Sein Team hingegen sei behäbig dahergekommen, habe sich mit zunehmender Spielzeit beeindrucken und somit sich auch den Schneid abkaufen lassen. Die Handbremse vermochte der HSV nicht zu lösen, auch wenn Chancenplus und Spielanteile klar zu Gunsten der Gäste ausfielen. Was für Weber ebenfalls nicht passte, war die Schiedsrichterleistung von Thorsten Eick, der einerseits einen klaren Handelfmeter übersehen habe und andererseits Kevin Janek des Feldes hätte verweisen müssen: "Sowohl mein Co-Trainer Simon Grosch als auch ich sind uns absolut sicher, dass Janek zweimal Gelb gesehen hat. Vielleicht hat der Schiedsrichter da etwas die Übersicht verloren."

Die Schuldzuweisung gebührt allerdings dem eigenen Team, wie Weber herausstellte. Symptomatisch sei eine riesige Ausgleichschance kurz vor Toreschluss gewesen: Joker Aaron Gadermann, der bereits den Anschlusstreffer von Florian Münkel aufgelegt hatte, zog aus 13 Metern ab, der Schuss wäre unhaltbar gewesen, aber Mitspieler Kevin Krieger kreuzte den Weg und verhinderte so unglücklich den Ausgleich. So musste der HSV die zweite Saisonniederlage einstecken, eine mit der niemand gerechnet hatte.

Die Statistik:

Hünfelder SV: Hosenfeld – Dücker, Häuser, Witzel, L. Budenz – Alles, Rohde (56. Gadermann) – Neidhardt (56. Kornagel), Krieger, Fröhlich – Münkel.
Schiedsrichter: Thorsten Eick (TSV Eifa).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Okan Dereli (35.), 2:0 Yasin Bingül (64.), 2:1 Florian Münkel (66.).

Autor: Johannes Götze

Kommentieren
Vermarktung:

Mehr zum Thema